3. Handball-Liga

HG Oftersheim/Schwetzingen trotzt Favorit Remis ab

Die HG Oftersheim/Schwetzingen bleibt beim 29:29 im Drittliga-Spiel mit dem EHV Aue in eigener Halle ungeschlagen. Aber wie schon gegen Fürstenfeldbruck hätte es auch die doppelte Ausbeute sein können - ja fast müssen.

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Mike Junker
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Der wieder einsatzfähige Sebastian Bösing (am Ball) trifft viermal für die HG beim Spiel gegen Aue. © Lenhardt

Oftersheim/Schwetzingen. Die positive Nachricht ist, die HG Oftersheim/Schwetzingen bleibt beim 29:29 (14:11) in der Drittliga-Auseinandersetzung mit dem EHV Aue in eigener Handballhalle ungeschlagen. Aber wie schon gegen Fürstenfeldbruck hätte es auch ruhig und gerne die doppelte Ausbeute sein können - fast müssen. „Ein Sieg der HG wäre durchaus zurecht gewesen“, meinte auch Aues Manager Rüdiger Jurke. „Den einen Punkt hätte ich vorher liebend gerne genommen“, sagte HG-Trainer Christoph Lahme später, „aber zwei wären viel schöner gewesen“.

Die Kurpfälzer hatten den Favoriten aus dem Erzgebirge in einer Begegnung mit Höhen und Tiefen (5:1, 8:9, 13:10, 22:19, 26:26) schon fast niedergerungen, als der Sieg ihnen noch durch die Finger glitt. 29:26 führten die Hausherren nach einem Dreifachschlag von Kevin Suschlik, dem etwas angeschlagenen Florian Burmeister und dem wieder ins Team zurückgekehrten Sebastian Bösing, vier Minuten waren noch zu absolvieren. Knapp verworfene Bälle der HG, brachten die Sachsen zurück ins Spiel, auch der finale Wurf vor der Schlusssirene sollte den Weg in die Maschen nicht mehr finden.

HG Oftersheim/Schwetzingen hätte in Nordstadthalle sogar siegen können

„Dass der 3:0-Lauf am Ende uns einen Punkt bringt, ist eindeutig ein gewonnener Zähler, auch angesichts der letzten Aktion für Oftersheim/Schwetzingen“, urteilte EHV-Trainer Philipp Braun. „Wir haben es versäumt, die Big Points zu setzen.“ Im Gegensatz dazu haderte HG-Kapitän Marc Kern etwas: „Am Ende waren es ein paar technische Fehler und Fehlwürfe, inklusive meine, zu viel. Das ist ein bisschen schade, aber ein Punkt hilft uns auch weiter.“

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Der heimische Coach hatte mit einer speziellen offensiven und bissigen Deckungsformation - zusätzlich wurde ein Außenspieler mannbezogen begleitet - Aue vor einige Aufgaben gestellt, die das Gästeteam nicht so ganz gebacken bekamen. „Das brachte uns besonders in der ersten Halbzeit in Probleme, wir hatten zu wenige Lösungen, zu wenig Tiefe und Torwart“, bemängelte Braun, der beim 5:1 (7.) zur Auszeit rief. Lahme betonte, dass seine 3:2:1 keine spontane Idee oder Erfindung beim Frühstück gewesen sei, sondern Gegenstand der Trainingswoche. „Die Jungs haben einen Riesenjob gemacht, das war teilweise besser als unsere 6:0 und die Torhüter haben uns von hinten heraus unterstützt. Wahnsinnig, wie jeder für jeden kämpfte. Aber das kostete Körner“, was wahrscheinlich den Unterschied zum zweiten Durchgang ausmachte, als seine Männer zu flach agiert hätten und statt nur elf insgesamt 18 Gegentore schlucken mussten.

Ausfälle auch bei Handballern der HG Oftersheim/Schwetzingen

Einige Mannschaften der Staffel lamentieren seit Rundenbeginn ständig über die Ausfälle, die sie zu erleiden hätten. Lahme übersprang elegant die fehlenden Christian Wahl, Pascal Durak und Pol Kirsch. Stattdessen schickte er, als sich Aue gefangen hatte und die erste und einzige Führung für sich reklamieren durfte (8:9/22.), den A-Jugendlichen Henri Hell als Entlastung für Sinan Antritter auf der Mittelposition ins Rennen.

Dieser trainierte erst seit Donnerstag mit der „Ersten“, fing sich dort kurz eine kleine Platzwunde und lieferte ein Schaulaufen ab. Hell fand Bösing am Kreis, warf selber ins Netz und brachte Burmeister auf Halbrechts in Position. Dazwischen hatte Suschlik noch einen Ball antizipativ herausgestohlen und Leonard Zaum zum Konter geschickt. Die HG war wieder obenauf. Der Youngster gestand hinterher ein, ein bisschen nervös gewesen zu sein, aber fürs erste Spiel sei es ganz okay gewesen. „Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen“, alle befolgten anstandslos seine Kommandos. Lahme wünschte sich zwar mal einen „konstanten Kader“, lobte aber Hell für dessen Einsatz, zumal er zuvor in der A1 mehr gespielt habe als erhofft. „Er hat das echt gut gemacht.“ Auf der Zielgeraden ging dann aber wie erwähnt ein wenig die Konzentration oder das Glück stiften.

HG: Berghoffer, Fauerbach; Barthelmeß (4/2), Maurer, Antritter (2), Hell (1), Kern (5), Auth, Suschlik (2), Burmeister (7), Stier, Bösing (4), Hammarberg (1), Haase (2), Zaum (1).

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