3. Handball-Liga Frauen

HSG kommt im Derby gegen Bensheim unter die Räder

Die HSG St. Leon/Reilingen verliert deutlich gegen die HSG Bensheim/Auerbach II, wobei vor allem das Fehlen einer motivierten Führungsspielerin und technische Fehler das Spiel entschieden.

Von 
Martina Lederer
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„Unser letztes Spiel mit unserer Mannschaft hätten wir uns definitiv anders vorgestellt“, ist die Drittligahandballerin Wiebke Heck nach der 16:32 (8:17)-Derbypleite ihrer HSG St. Leon/Reilingen bei der HSG Bensheim/Auerbach II sichtlich niedergeschmettert. Mit ihr Arm in Arm, dem zustimmend, nickt Paula Lederer enttäuscht unter Tränen, denn beide scheidende Akteurinnen, die gewaltig mit dem Abschiedsschmerz kämpften, mussten nun zusätzlich auch noch diesen kollektiv desolaten finalen Auftritt verdauen.

Dabei lief es im Anschluss an den 3:0-Lauf der Juniorflames zu Beginn gar nicht so schlecht, denn bis zur zwölften Minute war beim schnell gekonterten 6:4-Vorsprung der Gäste alles möglich. Das sollte es aber auch mit der HSG-Führung gewesen sein, denn den anschließenden zehn Treffern der Hessinnen zum 14:6 vermochten sie nichts entgegenzusetzen. In diesen Phasen fehle momentan einfach eine Führungsspielerin, „die motiviert, dirigiert und aus dem Rückraum entsprechend die Fäden zieht, um ihre Mitspielerinnen in Szene zu setzen, wie das auf Bensheimer Seite durchgehend Spielmacherin Antonia Grössl – auch beim anfänglichen Rückstand – eindrucksvoll demonstrierte“, hat Madeleine Hornstein keine Entschuldigung, aber eine Erklärung parat. Denn gerade Außenakteurinnen und Konterläuferinnen wie auch sie seien auf klare, umsichtig eingeleitete Aktionen und Anspiele angewiesen, um dadurch strukturiert und durch schnelles Spiel zum Erfolg zu kommen. „Da hat keine von uns einen klaren Kopf bewahrt und das Zepter in die Hand genommen. Wir waren alle nicht in der Lage, den Ball unter Kontakt weiterzuspielen und uns Chancen zu erarbeiten.

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Auch nach der Halbzeitpause beim 8:17 war kein Aufbäumen in Sicht – Standhandball, unzählige technische Fehler, nicht ankommende Pässe und oft unnötig vorschnelle und erfolglose Torwürfe, kennzeichneten weiterhin die zweite die Partie. Ein deprimierendes, aber durchaus gerechtfertigtes 32:16 der Juniorflames war die verdiente Quittung, wobei diese doppelt so oft einnetzten wie die enttäuschenden Gäste. „Ich dachte, vergangene Woche wäre unser schlechtestes Saisonspiel gewesen, aber das gab sich nichts, hier war dazu noch der Gegner top. Es ist bei uns einfach so, wenn‘s um nichts mehr geht, kippt die Formkurve so krass und schnell nach unten, dass von der Qualität meiner Mannschaft kaum mehr was zu sehen ist“, muss sich aber Trainer Daniel Weinheimer nicht weiter grämen, denn die Runde ist vorbei und das Saisonziel, der Klassenerhalt, längst erreicht, was die letzten Partien zu unmotivierten Pflichtspielen degradierte. Jetzt geht es für die Spielerinnen erst mal in die verdiente Pause, bevor die Vorbereitung für die kommende Saison startet.

HSG: Bohneberg, Friedrich, Kappelar; N. Weschenfelder, Nussbaumer (1), Scholl (1), Hofmann (1), Lederer (1), Hornstein (3), Heck, C. Weschenfelder, Schulz (4), Engeln, Baumann, Rimpf (5/2). 

Redaktion

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