Der sportliche Leiter des SV 98 Schwetzingen, Thomas Münch, sollte Recht behalten, als er vor dem Spiel gegen den bisher noch sieglosen Tabellenletzten TSV Kürnbach prophezeite, dass das alles andere als ein Spaziergang werden wird. Am Ende musste der SV 98 mit einem mageren 1:0 durch ein Tor von Jacques Zimmermann (28.) vorliebnehmen.
Die Gäste sind gut in die Rückrunde der Fußball-Landesliga gestartet und haben der SGK Heidelberg sowie dem FV Brühl ein torloses Unentschieden abgetrotzt. Der SV 98 musste in dieser Partie auf einiges Stammpersonal, wie Cedric Masotth, Fabian Wild, Nicolai Neugebauer und Florian Djahini verzichten. Der Tabellenletzte versuchte von Anfang an, aus einer stabilen Abwehr mit überraschenden Kontern zum Erfolg zu kommen. Das gelang in ersten Halbzeit dem TSV-Kapitän Marius Steinmetz, der stur vorne blieb, auf lange Bälle und Abspielfehler der Schwetzinger lauerte und für Gefahr sorgte.
Der SV 98 spielte, wie schon in den vorangegangenen Begegnungen gegen Neuenheim und Eppelheim einen gefälligen Fußball, vergaß aber einmal mehr, aus den zahlreich vorhandenen Möglichkeiten Kapital zu schlagen. „Wir wollen den Ball regelrecht ins Tor tragen statt es einmal aus der Distanz zu probieren“, meinte Münch, dessen Mannschaft im ersten Spielabschnitt mit drei bis vier Toren hätte führen müssen.
Den Vogel schoss dann kurz nach dem Seitenwechsel Burak Cavdaro ab, der freistehend aus kurzer Distanz zum Entsetzen des Schwetzinger Anhangs das Leder rechts am Tor vorschoss (47.). Zwei Minuten später machte es Mert Aydin ihm nach, als auch er das Kunststück fertigbrachte, den Ball in aussichtsreicher Position daneben zu setzen.
Die Gäste wurden in den Schlussminuten munterer und die Platzherren mussten aufpassen, den knappen Vorsprung nicht noch zu verspielen. Der SV 98 rückte durch den Sieg auf den siebten Tabellenplatz vor und muss am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr beim Klassenprimus FC Bammental antreten.
SV 98: Polat; Rau, Wenz, Örum, Wedrychowski, Dirks, Aydin, Seibert (66. Bulut), Roderig, Cavdaro (88. Djahini), Zimmermann (88. Neugebauer).
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