Ketsch mit Magie zum nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt

Ketsch. Fast 450 Zuschauer sorgten laut Trainerin Franziska Garcia für „Magie“ in der Neurotthalle, zwischen den Pfosten setzte Katarina Longo mehrere Ausrufezeichen und in der Offensive ließ es Ina Scheffler ordentlich krachen. Den Kurpfalz-Bären ist der nächste Schritt aus dem Tabellenkeller gelungen, denn sie bezwangen in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen am Samstagabend den Mit-Abstiegskonkurrenten VfL Waiblingen mit 32:27 (13:15).

Nach Punkten haben die Bären mit jetzt elf Zählern zu den Tigers, TuS Lintfort und der HSG Bad Wildungen aufgeschlossen. Der Klassenerhalt scheint wieder zum Greifen nah zu sein.

Garcia hatte im Vorfeld erklärt, dass es wichtig sei, nach dem Erfolg beim Schlusslicht TSG Mainz-Bretzenheim vor heimischer Kulisse nachzulegen – und das gelang ihrer Mannschaft dank einer konzentrierten Leistung eindrucksvoll. Dabei fehlten mit der an der Hand operierten Sara Goudarzi und der erkrankten Viviane Schranz zwei wichtige Optionen im Aufgebot.

Ina Scheffler überragend

Trotz der Ausfälle legten die Bären bis zur 24. Minute kontinuierlich vor, ehe sie aufgrund eines 0:3-Laufs leicht ins Hintertreffen gerieten und mit einem knappen Rückstand in die Kabine gingen. Die zweite Halbzeit begann für die Gastgeberinnen zunächst mit einem Rückschlag, denn Ann-Christin Steinhart sah nach ihrer dritten Zeitstrafe die Rote Karte (39.). Doch davon unbeeindruckt lief es für die Gastgeberinnen nun wieder deutlich besser. Beim 29:25 nach etwas mehr als 56 Minuten durch die insgesamt achtfache Torschützin Scheffler war die Partie entschieden.

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„Sie hat heute eine überragende Partie gespielt - vorne wie hinten“, fand Garcia und lobte auch die Atmosphäre. „Auch die Zuschauer haben mal wieder für Magie in der Halle gesorgt. Wir brauchen die Fans für die restlichen Heimspiele, dann sind wir imstande außergewöhnliche Leistungen zu bringen.“

Longo mit sechs Paraden in zwölf Minuten

Einen großen Anteil am fünften Saisonsieg hatte indes auch die spät eingewechselte Longo, die in nicht einmal zwölf Minuten sechs Paraden zeigte und eine Fangquote von mehr als 54 Prozent schaffte. Das wird der 23-Jährigen enorm guttun, denn zuletzt stand meist ihre Mannschaftskollegin Johanna Wiethoff in den Schlagzeilen.

Weiter geht es für die Ketscherinnen am kommenden Samstag. Im Auswärtsspiel beim HSV Solingen-Gräfrath, der sich im Tabellenmittelfeld aufhält, darf nach den zuletzt gezeigten Leistungen ein Duell auf Augenhöhe erwartet werden. Spielbeginn in der Klingenhalle ist um 18.30 Uhr.

Bären: Wiethoff, Longo; Mann (5/1), Hinzmann, Scheffler (8), Marmodee (3), Geigle (4), Lerche, Steinhart (1), Stitzel (2), Engelhardt (3), Hufschmidt (6).