Ketsch. Die Ausfälle von Sara Goudarzi und Viviane Schranz treffen die Kurpfalz-Bären aus Ketsch zur Unzeit. Unmittelbar vor dem nächsten wichtigen Spiel im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen meldeten sich die Rückraumspielerin (Mittelhandbruch) und die Kreisläuferin (Infekt) ab, sodass Trainerin Franziska Garcia vor heimischer Kulisse am Samstagabend gegen den VfL Waiblingen zwei wichtige Optionen wegfallen (Anwurf: 19 Uhr). „Das wird aber keine Ausrede sein“, so die Trainerin. „Wir müssen, wollen und werden Gas geben und hoffen, dass uns die Zuschauer in unserer Halle unterstützen.“
Die Ausgangslage des abstiegsbedrohten Vereins vom Altrhein hat sich vergangene Woche durch den überzeugenden Auftritt beim 29:25-Auswärtserfolg gegen den Mitkonkurrenten TSG Mainz-Bretzenheim verbessert. Da aber auch die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten knapp gegen den TuS Lintfort gewannen (27:26), beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz weiter zwei Zähler. Sollten die Ketscherinnen gegen Waiblingen gewinnen, würden sie nach Punkten zu den Schwäbinnen aufschließen.
Garcia warnt die Bären vor schnellem Gästespiel
„Wir wissen um die Bedeutung und die Wichtigkeit der Partie“, sagte Garcia. Sie warnt vor dem Tempospiel der Gäste, bei denen mit Samira Brand und Lara Eckhardt zwei frühere Bären-Spielerinnen unter Vertrag stehen - wobei Eckhardt aufgrund einer schweren Verletzung noch gar kein Saisonspiel absolvieren konnte.
„Ich glaube, Waiblingen performt bislang unter dem Radar, was die Ergebnisse und die Punkteausbeute angeht“, so Garcia weiter. „Sie hatten sehr, sehr viele knappe Ergebnisse dabei, was zeigt, was für eine Qualität sie im Kader haben. Ich finde, sie sind im Tempospiel sehr geradlinig und über die Außen sehr strukturiert.“ Erst vergangene Woche fehlte den Tigers nicht viel, um gegen den Aufstiegsaspiranten HC Rödertal zu überraschen. Am Ende stand jedoch eine 35:38-Niederlage zu Buche.
„Wir müssen aggressiv verteidigen, wir müssen mit hoher Bereitschaft, mit hoher Intensität und Emotionalität agieren und dann bin ich auch überzeugt, dass wir Waiblingen zu Hause schlagen können. Aber es wird eine sehr, sehr schwierige Aufgabe“, sagt Garcia voraus.
Reproduktion der Vorwoche
Auch VfL-Coach Klaus Hüppchen erwartet ein enges Duell auf Augenhöhe. „Beiden Teams ist mit Blick auf die Tabellensituation natürlich die Brisanz und Bedeutung der Partie klar. Klar, wir wollen uns mit einem Sieg wieder etwas Luft verschaffen, aber auch bei einer Niederlage ist längst noch nichts entschieden“, meinte er und ergänzte außerdem: „Ich bin aber guter Dinge, dass unsere Mannschaft auch in Ketsch eine gute Performance hinlegt.“ Anders als Garcia hat er laut eigener Aussage keine neuen Ausfälle zu verzeichnen.
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Die Ketscher Übungsleiterin, die nach dieser Saison von Sascha Kuhn an der Seitenlinie abgelöst wird (wir berichteten), hofft auf eine Reproduktion der Leistung aus der Vorwoche, um den nächsten Schritt in Richtung des anvisierten Klassenerhalts zu machen. „Es muss uns gelingen, die gleiche Konstanz wie gegen Bretzenheim an den Tag zu legen, wo wir von Beginn an wirklich wussten, um was es geht und auch so agiert haben, keine Angst vor der eigenen Courage hatten, sondern entschlossen draufgegangen sind und in den engen Situationen wirklich einen kühlen Kopf bewahrt haben.“
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