Handball

Ketscher Kurpfalz-Bären sind auf dem richtigen Weg

Im Duell der besten Torjägerinnen der 2. Handball-Bundesliga der Frauen zog Mireia Torras Parera von den Kurpfalz-Bären gegen Lea Neubrander von der SG H2Ku Herrenberg zwar knapp den Kürzeren. Die Punkte blieben aber in Ketsch.

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Frederik Schneider
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Nele Wenzel von den Kurpfalz-Bären setzt sich hier gegen die Herrenberger Abwehr durch und erzielt einen ihrer insgesamt fünf Treffer. © Lenhardt

Im Duell der besten Torjägerinnen der 2. Handball-Bundesliga der Frauen zog Mireia Torras Parera von den Kurpfalz-Bären gegen Lea Neubrander von der SG H2Ku Herrenberg zwar knapp den Kürzeren. Die Punkte blieben aber in Ketsch und das tröstete die Spielmacherin aus Spanien natürlich über die etwas geringere Torausbeute hinweg. Mit 29:26 (16:13) bezwang das Team von Trainerin Franziska Steil den bereits feststehenden Absteiger am Samstagabend. „Wir haben dem Druck standgehalten“, sagte Steil. „Wir haben 2023 bislang sehr gut abgeliefert. So kann es weitergehen.“

Als die Bären-Spielerinnen sich über den Heimsieg vor 400 Zuschauern in der Neurotthalle freuten, ging es in zwei anderen Spielstätten noch um Punkte. Die schlechte Nachricht aus Sicht der Ketscherinnen: Auch die Verfolger SG Mainz-Bretzenheim und SG Schozach-Bottwartal holten zwei Zähler. Der Aufsteiger aus Rheinhessen überraschte den Top-Club Frisch Auf Göppingen beim 33:27-Erfolg und die SG setzte sich mit 30:26 gegen den SV Werder Bremen durch. Somit beträgt der Vorsprung der Bären nach der Hinrunde auf einen Abstiegsplatz nur einen Zähler.

Sorgen um ihren Job muss sich Steil aber wahrlich nicht machen. Im Gegenteil: Die frühere Kreisläuferin steht offenbar kurz vor einer Vertragsverlängerung. „Die Mannschaft hat sich gesteigert, wir haben Punkte geholt und sind auf dem richtigen Weg“, sagte Geschäftsführer Armin Wagner, der gerne mit der 38-jährigen Trainerin weitermachen würde.

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Gegen Herrenberg unterstrichen die Bären einmal mehr, dass sie den Klassenerhalt aus eigener Kraft bewerkstelligen wollen. Dass sich der Gegner aber trotz der für die Saison 2023/24 fehlenden Lizenz nicht kampflos geschlagen geben würde, wurde auch direkt klar. Die Bären, bei denen kurzfristig Ina Scheffler, Katarina Longo und Laila Ihlefeldt nicht zur Verfügung standen, setzten sich aber im Verlauf der ersten Halbzeit etwas ab. „In der Phase hatten wir eine gute Struktur in unserem Spiel“, fand Steil.

Johanna Wiethoff glänzt

Nach dem Seitenwechsel arbeitete sich Herrenberg wieder heran. Doch trotz des Ausgleichs zum 18:18 kippte das Spiel nicht, weil die SG drei Mal nacheinander leichtfertig den Ball herschenkte und Ketsch daraus Kapital schlug. „Wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht – besonders in den Phasen, in denen wir etwas hätten reißen können“, sagte Gäste-Coach Hans Christensen.

Im Bären-Tor glänzte Johanna Wiethoff mit einer Fangquote von etwas mehr als 31 Prozent. Auch ihre Teamkollegin, die reaktivierte Katrin Rüttinger, trug sich mit einem gehaltenen Siebenmeter in die Statistik ein. Auf dem Feld überzeugten Johanna Werthmann mit fünf Treffern und allen voran Torras Parera. „Sie hat eine Menge Verantwortung übernommen“, sagte Steil, die auch durchblicken ließ, dass die 26-Jährige vor einer Woche bei der 29:30-Niederlage in Bremen untröstlich gewesen sei. „Ich möchte ihr auch deswegen ein Lob aussprechen“, sagte Steil. Dass Top-Torjägerin Neubrander einmal häufiger erfolgreich war, darüber konnte Torras Parera mit den zwei Zählern im Gepäck getrost hinwegsehen.

Kurpfalz-Bären Ketsch: Rüttinger, Wiethoff; Bianco (2), Haupt (1), Torras Parera (7/2), Marmodee (3), Werthmann (5), Wenzel (5), Möllmann (2), Schranz, Mann (4), Simeth. fred

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