2. Handball-Bundesliga Frauen

Ketscher Kurpfalz-Bären treffen daheim auf Berlin

Um die Chance auf den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga zu wahren, müssen die Kurpfalz-Bären aus Ketsch am Samstag ihr Heimspiel gegen Berlin gewinnen.

Von 
Frederik Schneider
Lesedauer: 
Amelie Möllmann ist wieder dabei. © Dorothea Lenhardt

Ketsch. Die Kurpfalz-Bären können froh sein, dass im Endspurt der Saison nicht wirklich Finalspiele anstehen. Denn bekanntlich geht es nach einem Finale normalerweise nicht mehr weiter, und die akut abstiegsbedrohten Zweitliga-Handballerinnen aus Ketsch hätten nach ihrer Niederlagenserie längst Sommerurlaub. Die Verantwortlichen und Spielerinnen selbst hatten dieses Vokabular genutzt, um die Bedeutung der Duelle im Kampf um den Klassenerhalt hervorzuheben. Gegen die Füchse Berlin, die unter anderem ohne Kapitänin Lucy Gündel auskommen müssen, steht am Samstagabend in der heimischen Neurotthalle laut Trainerin Franziska Garcia „die nächste schwere Aufgabe“ auf dem Programm (Spielbeginn: 19 Uhr).

„Wir treffen auf eine Mannschaft aus den Top 5“, sagte sie und warnte außerdem vor „den kleinen, wendigen und quirligen Spielerinnen, die vor allem über ihre Eins-gegen-Eins-Fähigkeit, schnellen Schlagwürfe und ein hohes Tempo kommen“. Im Hinspiel hatte Ketsch mit 18:28 deutlich den Kürzeren gezogen, obwohl es zur Halbzeit noch nach einem offenen Spiel ausgesehen hatte. Doch nach dem Zwei-Tore-Rückstand zur Pause wurde es am Ende deutlich. Schon in diesem Spiel bewies der Club aus der Hauptstadt Abwehrstärke. Mit 24,6 Gegentreffern im Schnitt stellen die Füchse, die zuletzt ihre höchste Saisonniederlage kassierten, die beste Defensive der gesamten Liga.

Hohe Effektivität im Abschluss und Durchschlagskraft in der Offensive

„Wir wollen eine hohe Effektivität im Abschluss und Durchschlagskraft in der Offensive an den Tag legen“, erklärte Garcia das Rezept, mit dem sie erfolgreich sein möchte. „In der Defensive müssen wir kompakt stehen und im Rückzug schnell und effektiv handeln.“

Personell wird Amelie Möllmann zum ersten Mal seit ihrem Auslandsaufenthalt in Mexiko wieder vor heimischer Kulisse zu sehen sein. Bereits bei der 21:28-Pleite beim TuS Lintfort sammelte sie erste Einsatzminuten. Erfreulich auch: Sara Goudarzi könnte ihr Comeback feiern, obwohl bei der Rückraumspielerin nach einem Mittelhandbruch eigentlich das vorzeitige Saisonaus prophezeit worden war. Top-Werferin Svenja Mann sollte nach Kniebeschwerden ebenfalls einsatzfähig sein.

Mit Blick auf die Gesamtkonstellation können zusätzliche Optionen nur helfen. Denn der Rückstand der Bären auf das rettende Ufer beträgt aufgrund der Ergebnisse des vergangenen Spieltags bereits drei Zähler. Zudem treffen am Wochenende mit dem VfL Waiblingen und den Vipers aus Bad Wildungen zwei Mit-Abstiegsaspiranten direkt aufeinander - der Abstand könnte also anwachsen.

Mehr zum Thema

2. Handball-Bundesliga Frauen

Hoffnungen auf Klassenerhalt schwinden bei Ketscher Bären

Veröffentlicht
Von
Frederik Schneider
Mehr erfahren
2. Handball-Bundesliga Frauen

Kurpfalz-Bären haben in der 2. Frauenhandball-Bundesliga nur noch Endspiele

Veröffentlicht
Von
Frederik Schneider
Mehr erfahren
Basketball-Bundesliga

Heidelberg empfängt in Basketball-Bundesliga Chemnitz

Veröffentlicht
Von
Pressemitteilung
Mehr erfahren

Es wäre an der Zeit, die Konkurrenten nicht noch weiter enteilen zu lassen und selbst zu liefern. Zumal der letzte Erfolg schon mehr als zwei Monate zurückliegt. „Wir wollen vor unseren Fans und in unserer Bärenhöhle dem Favoriten einen harten Kampf liefern“, sagte Garcia.

Freier Autor

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung

VG WORT Zählmarke