2. Handball-Bundesliga Frauen

Kurpfalz-Bären gegen HC Rödertal: Spannendes Zweitliga-Duell erwartet

Die Handballerinnen der Kurpfalz-Bären reisen als Außenseiter zum Aufstiegskandidaten HC Rödertal, wollen aber dennoch einen offenen Schlagabtausch bieten und hoffen auf ein unerwartetes Ausrufezeichen im Abstiegskampf.

Von 
Frederik Schneider
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Svenja Mann – hier gegen Mainz – dürfte auch im Auswärtsspiel der Ketscher Bären beim Tabellenzweiten Rödertal viel Aufmerk-samkeit der gegnerischen Verteidigerinnen erhalten. © Lenhardt

Ketsch. Die Rollen sind nach Ansicht von Franziska Steil klar verteilt. Die Handballerinnen der Kurpfalz-Bären reisen laut ihrer Trainerin als „klarer Außenseiter“ zum Aufstiegskandidaten HC Rödertal. „Trotzdem fahren wir nicht dorthin, um die Punkte abzugeben“, sagte Steil vor dem Zweitliga-Duell am Samstagabend (Spielbeginn um 18.30 Uhr) beim Tabellenzweiten. „Wir gehen mit viel Optimismus und positiver Energie in die Partie und wollen dort einen offenen Schlagabtausch bieten.“

Vor heimischer Kulisse konnten die Bären dem Favoriten Anfang November über weite Strecken Paroli bieten und führten zur Pause sogar mit 14:10. Erst nach dem 24:23 in der 52. Minute setzten sich die Bienen etwas ab und entschieden das Aufeinandertreffen knapp mit 30:27 für sich. „Wir haben aber relativ gut performt“, denkt Steil gerne an das Hinspiel zurück.

Herausforderung im Abstiegskampf und personelle Stabilität bei den Kurpfalz-Bären

Die Vorzeichen haben sich seither kaum verändert: Ketsch liegt auf dem Relegationsplatz und schwebt nach 21 Spieltagen weiter in Abstiegsgefahr. Der erste Nichtabstiegsplatz ist aber nur einen Zähler entfernt. Der HCR ist seinerseits Frisch Auf Göppingen auf den Fersen und lauert mit nur zwei Zählern Rückstand direkt hinter dem Spitzenreiter. „Jedes Spiel muss erst gespielt werden. So wird es bis zum Ende spannend bleiben“, hofft Steil auf ein unverhofftes Ausrufezeichen im Abstiegskampf ihrer Mannschaft.

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In personeller Hinsicht wird sich ihr Aufgebot im Vergleich zum jüngsten 29:29-Unentschieden beim TSV Nord Harrislee nicht verändern. Erneut werden mit Katrin Rüttinger, Katarina Longo und Johanna Wiethoff, die im hohen Norden nicht ihren besten Tag erwischt hatte, drei Torhüterinnen dabei sein. Hinzu kommen voraussichtlich zehn Feldspielerinnen. Damit fehlen laut Clubangaben auch weiterhin Ina Scheffler, Amelie Möllmann, Lea Marmodee und Nell Gotta.

Schlüsselspielerinnen und Taktiken im Spitzenspiel

Zweifellos wartet jedoch eine große Aufgabe auf die junge Bären-Truppe. Das Team von Trainerin Maike Daniels gelte als homogen und torgefährlich – von allen Positionen, betont Steil. Auch die 5:1-Deckungsvariante sei für die gegnerische Mannschaft sehr unangenehm. Und um das Selbstvertrauen der Gastgeberinnen muss man sich derzeit ebenfalls wenig Sorgen machen, denn Rödertals letzte Niederlage datiert vom 2. Dezember vergangenen Jahres. Damals verlor der HCR daheim mit 23:26 gegen den HC Leipzig. Die Reaktion? Ein 28:23-Erfolg beim Tabellenführer Göppingen.

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Dennoch spricht auch Daniels eine Warnung an ihre Mannschaft aus. „Die Kurpfalz-Bären haben mit Svenja Mann eine wurfgewaltige Rückraumrechte in ihren Reihen, zudem zwei konter- und aus der Ecke nervenstarke Außenspielerinnen.“ Gemeint sind Rebecca Engelhardt und Gianina Bianco. „Das macht ihr Angriffsspiel insbesondere in der Breite variabel“, sagte die Trainerin und ergänzte: „Wir wollen im Angriff wieder weniger Fehler machen als zuletzt gegen Gröbenzell. Wir müssen auf der Höhe sein – auch gegen diesen Gegner.“

Und dann geht es auch noch ein Stück weit um die Torjägerinnen-Kanone: Die von Daniels angesprochene Bären-Schützin Svenja Mann liegt mit 145 Treffern direkt hinter der besten Werferin Kerstin Foth, die 154-mal erfolgreich war. Rödertals Fabienne Büch rangiert mit 135 Toren auf dem vierten Platz in dieser Statistik. Dieses interessante und spannende Kopf-an-Kopf-Rennen dürfte angesichts der sportlich brisanten Lage beider Mannschaften aber nur eine untergeordnete Rolle spielen. 

Freier Autor

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