Ketsch. Viermal nacheinander haben die Kurpfalz-Bären in der 2. Handball-Bundesliga Frauen verloren. Anders als im Vorjahr verfällt beim Team aus Ketsch aber noch niemand in Unruhe. Geschäftsführer Armin Wagner erklärt im Interview, woran das liegt.
Die Kurpfalz-Bären haben nach dem sehr ordentlichen Saisonauftakt zuletzt vier Spiele verloren – meist nach dem gleichen Schema: Auf eine gute Halbzeit folgte eine schlechte oder andersherum. Herr Wagner, wie schätzen Sie die sportliche Situation ein?
Armin Wagner: Natürlich haben wir uns das anders gewünscht. Aber ein Blick auf die Ergebnisse und die Tabelle zeigen jede Woche wie eng und ausgeglichen die Liga ist. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.
Was fehlt der Mannschaft aktuell, um an die erfolgreiche Rückrunde und die ersten Spiele dieser Saison anzuknüpfen?
Wagner: Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine sehr junge Mannschaft haben und es hier immer Schwankungen geben kann. Wir glauben an das Team und mit etwas mehr Selbstvertrauen und Spielglück werden die nächsten Siege wieder eingefahren werden.
Welche Fortschritte - nicht nur mit Blick auf die Ergebnisse – erwarten Sie von der Mannschaft in den kommenden beiden Spielen bei der HSG Freiburg und gegen die TG Nürtingen bis zur Weihnachtspause?
Wagner: Wir richten den Blick nach vorn und erwarten von der Mannschaft – wie bisher auch – alles zu geben, zu kämpfen und dann werden wir sehen, wo wir nach dem Ende der Vorrunde stehen werden.
In der Vorsaison wurde es rund um Weihnachten unruhig im Umfeld. Wie beurteilen Sie die tägliche Arbeit von Franziska Steil, die nach eigener Aussage zuletzt in Leipzig (21:26) immerhin eine Entwicklung gesehen hat?
Wagner: Die betroffenen Personen aus dem letzten Jahr sind nicht mehr da und die gesamte Führung und das Trainerteam arbeiten sehr harmonisch miteinander. Franzi und ihr Trainerteam (Anm. d. Red.: Esther Herrmann und Karin Euler) sind ein absoluter Glücksgriff für die Bären.
Mit Katarina Longo fällt eine Torhüterin aus, zudem kehrt wohl auch Neuzugang Nell Gotta nicht mehr zurück in diesem Jahr. Wie sehen die Planungen dahingehend aus, den Kader noch einmal zu verstärken oder ist das aus finanzieller Sicht überhaupt nicht möglich?
Wagner: Wir haben mit Katrin Rüttinger eine dritte Torhüterin im Kader und wenn alles gut läuft, kann Lea Marmodee als Spielmacherin im Februar wieder einsteigen. Kreisläuferin Nell Gotta wird auch im neuen Jahr zurückkehren. Aktuell ist nicht geplant, noch einmal nachzulegen. Des Weiteren haben wir unsere Eigengewächse Lena Stitzel und Viviane Schranz mit Lizenzspielerverträgen ausgestattet.
Wie geht es mit dem Unterbau weiter?
Wagner: Die Kooperation mit der TSG Friesenheim wird zum Ende der laufenden Spielrunde beendet und die Jugend wird wieder komplett in Ketsch spielen. Unsere Jugend ist unser Kapital für die nächsten Jahre und auch hier sind wir froh, dass Franzi Steil diesen Weg zu 100 Prozent mit uns mitgeht.
Info: Das ursprünglich auf diesen Samstag terminierte Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen ist nach Zustimmung der Bären-Verantwortlichen auf den 3. März 2024 verlegt worden.
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