2. Handball-Bundesliga Frauen

Nach Wiederbeginn reißt bei den Ketscher Bären der Faden

Ketsch unterliegt Regensburg und bleibt zum dritten Mal in Folge ohne Sieg.

Von 
Frederik Schneider
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Svenja Mann ist aufseiten der Kurpfalz-Bären bestens aufgelegt und beschäftigt die Regensburgerinnen – die am Ende dennoch jubilieren. © Lenhardt

Ketsch. „The trend is your friend.” (Anm. d. Red./deutsche Übersetzung: Der Trend ist dein Freund). Allerdings kein guter Freund, wenn man derzeit mit den Kurpfalz-Bären sympathisiert. Sie konnten ihre Negativserie in der 2. Handball-Bundesliga am Samstagabend nicht stoppen und kassierten mit 29:33 (17:15) die dritte Niederlage nacheinander. Mal wieder sorgte eine Schwächephase dafür, dass die Mannschaft von Trainerin Franziska Steil am Ende ohne etwas Zählbares dastand.

„Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr so viel Zug und das Durchsetzungsvermögen hat gefehlt“, sagte Steil. Hinzu kamen eklatante technische Fehler. „Da brauchen wir uns dann nicht wundern“, so Steil, die glaubt, dass vor allem der Kopf eine Rolle spielt.

Guter Auftakt der Ketscher Bären in der Neurotthalle

Dabei sah es zunächst noch verheißungsvoll aus vor 330 Zuschauern in der Neurotthalle in Ketsch. Die glänzend aufgelegte Svenja Mann brachte die Bären mit einem Doppelpack nach fünf Minuten zum ersten Mal in Führung (2:1). Fortan entwickelte sich ein enges Spiel. Den ersten Zwei-Tore-Vorsprung erzielte Rebecca Engelhardt beim Stand von 11:9. Vor ihr und Gianina Bianco auf dem rechten Flügel hatte Gäste-Coach Bernhard Goldbach gewarnt. Regensburg leistete sich den einen oder anderen technischen Fehler in Person von Sophia Peter oder scheiterte an der Latte.

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Für noch mehr Schwung sorgte Lena Stitzels Treffer zum 14:11. Die 18 Jahre alte Rückraumspielerin erwischte im linken Rückraum einen guten Tag und profitierte auch von ihrer Körpergröße. Zudem gingen die Bären mit einem positiven Gefühl in die Pause, nachdem Johanna Wiethoff einen Wurf pariert hatte.

Nach dem Seitenwechsel nahmen die Probleme der Gastgeberinnen, bei denen Katarina Longo (Knieverletzung) und Nell Gotta (Fuß) auch weiterhin fehlten, aber zu, das positive Gefühl schwand. Biancos Treffer zum zwischenzeitlichen 18:18-Remis war der einzige Treffer in den ersten zwölf Minuten nach Wiederbeginn. „Wir können uns nicht erklären, was da passiert ist“, sagte Steil. „Uns ist das zum wiederholten Male passiert. Wir versuchen, Lösungen zu finden, wissen aber noch nicht, woran es liegt.“

Gäste aus Regensburg drehen das Spiel in Ketsch

Die Regensburgerinnen nutzten die Nachlässigkeiten aus und ließen sich auch von einer von Steil genommenen Auszeit nicht aus dem Rhythmus bringen. Sie drehten die Partie und lagen nach dem Tor von Peter mit 24:18 in Front. Erst Mann beendete die Flaute.

Vom Zwischenspurt der Oberpfälzerinnen erholten sich die Kurpfälzerinnen nicht mehr, obwohl sie mit Wiethoff die Torhüterin mit der besseren Fangquote stellten. Auch die Leistung von Mann, die mit neun Treffern die beste Schützin des Spiels war, reichte nicht aus.

Der Blick aufs Tableau dürfte vor dem Auswärtsspiel beim HC Leipzig am kommenden Sonntag (Spielbeginn: 16 Uhr) allmählich in den Rückspiegel gehen.

Und noch etwas Organisatorisches: Das ursprünglich für 2. Dezember angesetzte Heimspiel gegen den Aufstiegskandidaten Frisch Auf Göppingen wurde verschoben.

Bären: Wiethoff; Mann (9/1), Goudarzi (2), Hinzmann, Bianco (5), Scheffler, Torras Parera (5/2), Möllmann, Stitzel (5), Engelhardt (3), Hufschmidt, Schranz.

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