Ketsch. Die Kurpfalz-Bären haben den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen wieder in der eigenen Hand. In diese nun deutlich verbesserte Situation brachte sich Ketsch durch einen 25:22 (11:12)-Auswärtserfolg gegen den Mitkonkurrenten HSG Bad Wildungen Vipers. „Es war noch kein vorentscheidender Schritt“, stellte Trainerin Franziska Garcia klar. „Es war der Schritt dazu, dass wir uns ein Endspiel zu Hause ermöglicht haben.“
In der Neurotthalle treffen die Bären am Samstag auf die Luchse Buchholz 08-Rosengarten. Bad Wildungen auf dem drittletzten Platz gastiert am letzten Spieltag beim bereits feststehenden Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt und Werder Bremen ist bei Mittelfeldteam Mainz 05 gefordert. Alle Spiele beginnen zeitgleich um 18 Uhr.
Kurpfalz-Bären sind im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen nicht mehr von anderen abhängig
„Wir sind nicht mehr von anderen Gegnern abhängig“, betonte Garcia, die sich nur allzu gerne mit dem Klassenerhalt verabschieden würde. „Und ich denke, ich brauche nicht um den heißen Brei herumreden: Wir wollen das jetzt unbedingt schaffen.“
In der mit 800 Zuschauern gut gefüllten Ense-Halle in Bad Wildungen entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die Vipers hätten sich mit einem Heimerfolg aller Sorgen entledigen können, doch in der hektischen Schlussphase gerieten sie vom Weg ab. Immer wieder parierte im Bären-Gehäuse Johanna Wiethoff, die fast jeden zweiten Ball herausfischte. Und in der Offensive glänzte einmal mehr Svenja Mann, die am Ende 14 Mal erfolgreich war.
„Wir hatten eine überragende Johanna im Tor und haben enge Phasen gut überstanden“, urteilte Garcia. „In meinen Augen haben wir verdient gewonnen und uns selbst eine Chance auf dem Silbertablett reserviert.“ Erst in den letzten Minuten der Partie fiel die Entscheidung, als Rückkehrerin Lena Stitzel sowie Sara Goudarzi den Vorsprung auf 24:21 ausbauten. Die Vipers schadeten sich mit zwei Zeitstrafen ab der 59. Minute selbst, vergaben beste Möglichkeiten und stehen nun gewaltig unter Druck.
Noch-Geschäftsführer Armin Wagner ließ es sich am späten Samstagabend nicht nehmen, in die interne WhatsApp-Gruppe einen Aufruf zu starten. Alle Fans sollen zum Saisonfinale in Rot erscheinen und zusätzliche Anhänger mitbringen. „Die Mannschaft hat es verdient, die Bärenhöhle muss brennen“, schrieb er und verwies ebenfalls darauf, dass die Ketscherinnen nicht mehr von anderen Ergebnissen abhängig seien.
Bären: Wiethoff, Longo; Mann (14/2), Goudarzi (3), Hinzmann, Scheffler, Marmodee (4), Geigle, Lerche, Möllmann (1), Steinhart, Schranz, Stitzel (1), Hufschmidt.
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