Ketsch. Auswärts hat es nun schon mal geklappt, jetzt wollen die Kurpfalz-Bären aus Ketsch auch in der heimischen Neurotthalle die ersten Punkte einfahren. Allerdings könnten die Vorzeichen vor dem Spiel in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen gegen Absteiger HSV Solingen-Gräfrath am Samstagabend (Anwurf 18 Uhr) günstiger sein. Gleich mehrere Spielerinnen werden sicher oder voraussichtlich fehlen.
Pausieren muss Torhüterin Johanna Wiethoff, die sich bei einem Zusammenprall im Auswärtsduell mit dem VfL Waiblingen (34:30/wir berichteten) am Kopf verletzt hatte und deswegen auf dem obligatorischen Siegerfoto fehlte. Auch Lena Sophie Stitzel und Katharina Hufschmidt können noch nicht wieder mitwirken. Etwas optimistischer ist Trainerin Franziska Garcia bei ihrem Linkshänderinnen-Duo. Haupttorschützin Svenja Mann musste krankheitsbedingt kürzertreten, Amelie Möllmann plagen Rückenprobleme. „Ich gehe aber davon aus, dass ich die beiden einsetzen kann“, sagte die Übungsleiterin. „Allerdings müssen wir mal gucken, wie wir improvisieren.“
Den Aufwärtstrend, den die Bären sowohl durch ein organisiertes Angriffsspiel als auch durch eine konsequente Deckungsarbeit zuletzt unterstreichen konnten, will Garcia fortsetzen. „Wir wollen erneut Struktur und Disziplin an den Tag legen – vor allem über einen deutlich längeren Zeitraum. Aber in erster Linie steht und fällt das Spiel damit, wie wir in der Abwehr agieren werden.“ Ein weiterer Schlüssel sei laut Garcia der Umgang mit der individuellen Qualität der Gäste. Mit Paulina Uscinowicz steht die zweitbeste Torschützin der Liga im Kader des HSV. „Das Spiel von Solingen nur auf sie zu beschränken, wäre jedoch fatal“, findet Garcia. An der Spitze der Torjägerliste thront derzeit Bären-Spielerin Mann mit bislang 34 Treffern.
Gäste-Formkurve zeigt nach unten
Die bisherige Spielzeit von Solingen-Gräfrath gleicht mehr oder weniger einer Achterbahnfahrt. Nach dem Auftakterfolg im DHB-Pokal gegen den Bundesliga-Aufsteiger Frisch Auf Göppingen folgte auch ein Sieg in der Liga gegen die TSG Mainz-Bretzenheim. Dann gab es allerdings drei Nackenschläge in Serie. Zuletzt sprang dann immerhin wieder ein Unentschieden gegen den HC Rödertal heraus.
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„Sie haben zwar nur einen Punkt mehr auf dem Konto als wir. Für mich ist das aber eine der stärksten Mannschaften, die es in dieser Liga gibt. Sie spielen ein sehr, sehr hohes Tempo und sie werden mit Sicherheit nichts unversucht lassen, um die Punkte aus Ketsch mitzunehmen“, so Garcia.
Die Bären selbst wollen mit einem Erfolgserlebnis im Gepäck auf die heimische Kerwe. Auch deswegen beginnt die Partie anders als gewohnt eine Stunde eher.
- Info: Kurpfalz-Bären – HSV Solingen-Gräfrath (Samstag, 18 Uhr, Neurotthalle Ketsch)
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