Horrenberg scheint ein gutes Pflaster für den Fußball-Landesligisten SV 98 Schwetzingen zu sein, denn in den letzten drei Jahren nahmen die Spargelstädter immer die volle Punktzahl mit nach Hause. Diesmal sprang ein 2:0 (0:0)-Sieg heraus, mit dem der Gastgeber gut bedient war.
Personell mit dem letzten Aufgebot musste der SV 98 antreten. Selbst Trainer Michael Bitz war auf dem Spielberichtsbogen zu finden, zusammen mit Spielern aus der A-Jugend sowie Simon Engfer aus der zweiten Mannschaft. Dennoch spielte der SV 98 von Beginn an seine fußballerische Hoheit aus und ließ den Gegner nie zur Entfaltung kommen. Angriff auf Angriff rollte auf das Tor des Gastgebers, doch Schwetzingen vergaß, die sich bietenden Tormöglichkeiten zu veredeln. „ Wir haben unsere gut vorgetragenen Angriffe nicht konsequent ausgespielt und daraus zu wenig gemacht“, war der einzige Kritikpunkt von Bitz. „Doch ich hatte nie das Gefühl, so wie unsere Jungs sich ins Zeug gelegt haben, dass wir die Partie hier verlieren würden“, merkte er weiter an.
SG – SV 98
SV 98: Polat – Rau, Wenz, Dirks (89. Linsenmeier), Aydin, Massoth, Cavdaro (77. Bulut) , Wedrychowski, Roderig (90. Engfer), Neugebauer, Djahini.
Tore: 0:1 Dirks (87.), 0:2 Djahini (89.).
Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistung.
Schiedsrichterin: Franziska Vögele – Zuschauer: 200. lof
Auch aus der Pause kamen die Gäste mit Elan. Florian Djahini (60.) und Mert Aydin (65.) vergaßen die spielerische Überlegenheit mit der längst fälligen Führung zu belohnen und ließen weiterhin hochkarätige Chancen ungenutzt. Nicolai Neugebauer schien mit seinem blitzsauberen Treffer endlich den Bann für den SV 98 gebrochen zu haben, doch die ansonsten gut leitende Schiedsrichterin Franziska Vögele wollte vorher ein Foul eines Schwetzinger Spielers ausgemacht haben und kannte den Treffer nicht an. Eine Minute später lag die Unparteiische aber wohl richtig, als sie auf dem Elfmeterpunkt zeigte: Der SV-98-Torschütze vom Dienst, Djahini, schoss zu schwach, sodass der Horrenberger Torwart Marcel Mehl die Kugel entschärfte.
Die beiden Situationen zeigten beim SV 98 sichtlich Wirkung und Horrenberg, bekam jetzt Oberwasser. Der Schwetzinger Keeper Burak Polat musste sein ganzes Können beweisen, um seine Mannschaft vor Schaden zu bewahren (70.), doch die Gäste besannen sich in den Schlussminuten wieder ihres Könnens. Kapitän Alexander Dirks, der angeschlagen ins Spiel ging, betätigte sich als Dosenöffner und wuchtete den Ball per Kopf zur 1:0-Führung in die Maschen des Horrenberger Gehäuses (87.). Djahini machte seinen Fehler beim verschossenen Elfmeter mit seinem Tor zum 2:0-Endstand wieder gut.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die trotz der großen Personalnot mit einer tadellosen Leistung im Kollektiv aufgetreten ist“, so Bitz abschließend. Seine Elf verbesserte sich durch den Sieg in Horrenberg auf den sechsten Tabellenplatz und empfängt am Samstag den ASC Neuenheim.
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