Sandhausen. Eigentlich ist es kein gutes Omen, wenn beim SV Sandhausen die Einlaufkinder von dieser Zeitung ausgewählt werden. Denn bei den letzten beiden Spielen, als Nachwuchskicker aus unserem Verbreitungsgebiet Hand in Hand mit den Drittligafußballern auf den Rasen des Stadions marschierten, setzte es für den SVS Niederlagen. Aber Trainer Sreto Ristic hält generell wenig von irgendwelchen Serien oder Vergleichen, wer gegen wen gewonnen hat. Deshalb interessiert ihn auch wenig, dass der kommende Gegner TSV 1860 München zuletzt eine 1:5-Klatsche kassiert hat.
Das sei ein angeschlagener Boxer. „Und dass sie boxen können, haben sie in der letzten Englischen Woche im September mit drei siegreichen Spielen gezeigt. Die Mannschaft verfüge über einen außergewöhnlichen Kader, der auf allen Positionen gut besetzt ist, in dem viel Erfahrung stecke und mit dem der Verein sicher oben mitspielen wollte. „Aber die Situation der Löwen können wir nicht beeinflussen. Dementsprechend müssen wir bei uns bleiben und uns verbessern. Wir sind bereit und wollen das Spiel für uns entscheiden“, sagte Ristic am Donnerstag gegenüber der Presse.
SV Sandhausen ist seit neun Spielen ungeschlagen
Dass seine Mannschaft zwar seit insgesamt neun Spielen ungeschlagen sei, aber zuletzt nur vier Unentschieden nacheinander geholt hatte, mache ihn nicht unzufrieden: „Wir können mit der Punkteausbeute über die Saison hinweg zufrieden sein. Vielleicht könnten wir ein zwei, drei Punkte mehr haben, umgekehrt könnten es aber auch zwei drei weniger sein. Wir sehen die Situation realistisch.“
Nach dem 1:1 in Verl habe die Mannschaft im Training einen guten Eindruck gemacht und sei frischer gewesen als zuletzt. „Sie arbeiten am Limit und geben alles. Wir wollten in der Woche den Kopf freibekommen und den Spaß fördern. Wenn wir nur den Ergebnissen hinterherlaufen, kann es lähmen. So konnten wir eine andere Perspektive einnehmen und die Situation entzerren“, erklärte der Chefcoach.
Personell seien keine neuen Verletzten zu vermelden - die Langzeitverletzten Jonas Weik (Reha nach Kreuzbandriss), Luca Zander (Sprunggelenk) und Nikolai Rehnen (Reha nach Meniskusverletzung) fallen weiterhin aus. Gegen 1860 München muss Sreto Ristic aber auf Mittelfeldakteur Besar Halimi und Innenverteidiger Jeremias Lorch verzichten, die ihre Gelbsperre absitzen müssen. Für beide Positionen gebe mehrere Optionen. In der Innenverteidigung könnten Girdvainis und Fuchs einspringen. Im Zentrum seien Greil, Wolf und Mühling Varianten, ohne dass ein Leistungsabfall zu erwarten sei. Ristic: „ Sie interpretieren die Position zwar auf eine andere Art als Besar, doch auch eine andere Art kann dem Gegner wehtun.“
Kein Hurra-Fußball vom SV Sandhausen gegen 1860 München
Zum Schluss gab er etwas von seinem Plan gegen 1860 München prereis: „ Wir werden keinen Hurra-Fußball spielen, nur weil der Gegner möglicherweise angeschlagen ist. Es gilt, die Partie seriös anzugehen. Wir müssen die richtigen Räume bespielen, um den Gegner in die Bewegung zu bringen. Die Konterabsicherung und die Verteidigung der Standards werden ebenfalls präsente Themen sein.“
Wenn das alles so eintrifft, dann dürften die Einlaufkinder unserer Zeitung - diesmal von der TSG Eintracht Plankstadt - am Samstag nicht nur das besondere Erlebnis feiern, sondern auch einen Sieg des SV Sandhausen.
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