2. Fußball-Bundesliga

SV Sandhausen ist bereit: „Fünf Endspiele“

Der Fußball-Zweitligist SV Sandhausen kann nach dem Punktgewinn gegen Paderborn am Wochenende Regensburg unter Druck setzen.

Von 
Frederik Schneider
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So wie nach dem 2:2 gegen den SC Paderborn 07 will Torschütze Franck Evina (r.) möglichst auch gegen Jahn Regensburg jubeln. Der SV Sandhausen kann im Duell mit dem SSV, der aktuell den Relegationsplatz belegt, essenzielle Punkte gutmachen. © dpa

Sandhausen. Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte hatte sich Lukas Kwasniok anders vorgestellt. Gefrustet saß der Trainer des SC Paderborn in der Pressekonferenz und sprach davon, dass seine Mannschaft das Spiel beim SV Sandhausen „mit 2:2 verloren“ habe. Er spielte darauf an, dass die Ostwestfalen eine frühe 2:0-Führung leichtfertig aus der Hand gegeben hatten.

Was den Coach massiv störte, war die Art und Weise, wie der Tabellenletzte der 2. Fußball-Bundesliga sich den so wichtigen Punkt im Abstiegskampf ergatterte. „Vielleicht noch eine Sache“, begann Kwasniok, um dann ordentlich auszuteilen: „Es ist für mich wichtig, dass auch mal zu sagen. Ich weiß um die Situation des SV Sandhausen. Aber wir sagen immer, wir müssen uns von den Handballern eine Scheibe abschneiden. Wenn Du ab der 55. Minute zehn Spielunterbrechungen hast durch Krämpfe und nur sechs Minuten nachgespielt werden, dann passt das nicht zusammen.“

Grenzwertige Krämpfe

Der SVS reizte die Mittel aus und bewegte sich am Rande des Erlaubten. Allein Janik Bachmann lag drei Mal auf dem Rasen, um sich behandeln zu lassen. „Es ist so einfach kein Spielrhythmus möglich. Das ist einfach unsportlich, so deutlich muss ich das sagen. Ich finde es in Ordnung, wenn man das in der 85. Minute macht. Ich finde das aber grenzwertig und wollte das einfach mal loswerden“, sagte der 41-Jährige, der in seiner aktiven Zeit als Leihspieler für ein halbes Jahr am Hardtwald unter Vertrag stand.

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Sandhausens Coach Gerhard Kleppinger ging mit den Vorwürfen gelassen um. „Wenn ein Spieler einen Krampf hat, dann hat er halt einen Krampf und bleibt dann auch mal liegen“, sagte er. „Man sollte es natürlich nicht übertreiben, aber es gehört auch dazu. Ich glaube nicht, dass das Absicht war.“ Im Endeffekt war es auch egal. Die Paderborner müssen sich an die eigene Nase fassen. Sie haben es verpasst, als Tabellenvierter die Aufstiegsränge noch einmal ins Visier zu nehmen. Auf der anderen Seite schöpfen die Sandhäuser Hoffnung – dank Kleppinger. Er hat einer leblos erscheinenden Mannschaft den Glauben zurück und zudem einen taktischen Plan an die Hand gegeben, der bisher aufgeht.

Der SVS kann am kommenden Spieltag im direkten Duell den SSV Jahn Regensburg – aktuell auf dem Abstiegsrelegationsplatz – unter Druck setzen. Ein wichtiger Baustein ist Abu-Bekir El-Zein, der unter Alois Schwartz überhaupt keine Rolle spielte und erst unter Tomas Oral ins Rollen kam. Unter Kleppingers Leitung war der 20-Jährige, der im zentralen Mittelfeld für die kreativen Momente sorgen soll, an beiden Treffern gegen Paderborn beteiligt.

„Wir sind nicht gut reingekommen. Nach der Umstellung in der Halbzeit lief es besser“, sagte El-Zein. „Natürlich könnten wir die eine oder andere Chance zur Führung nutzen, aber wir haben ein 0:2 gegen einen guten Gegner aufgeholt. Deshalb können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein.“ Auch Geschäftsführer Volker Piegsa sah das so. Er lobte zudem die „kämpferische Leistung“, mit der sich die Mannschaft belohnte. „Jetzt richten wir den vollen Fokus auf das Spiel gegen Regensburg, denn noch liegen fünf Endspiele vor uns“, sagte er.

Die Suche nach einem neuen Sportlichen Leiter geht indes weiter. Vorübergehend obliegt die sportliche Leitung Präsident Jürgen Machmeier.

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