2. Fußball-Bundesliga - SV Sandhausen unterliegt im Nachholspiel dem neuen Spitzenreiter FC St. Pauli mit 1:3 / Erik Zenga kassiert fünfte Gelbe Karte

SV Sandhausen unterliegt beim FC St. Pauli mit 1:3

Von 
Maximilian Wendl
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St. Paulis Eric Smith (r.) und Sandhausens Marcel Ritzmaier im Kampf um den Ball. Nicht nur hier haben die Gastgeber im Nachholspiel die Nase vorn. © dpa

Sandhausen/Hamburg. Der SV Sandhausen hat es im Nachholspiel der 2. Fußball-Bundesliga verpasst, die direkten Abstiegsplätze zu verlassen. Auch nach der zweiten Begegnung nach der Corona-Zwangspause stehen die Hardtwälder mit leeren Händen da. Das Team von Trainer Alois Schwartz unterlag beim neuen Spitzenreiter FC Sankt Pauli mit 1:3 (0:2). Eine schlechte erste Halbzeit brachte den SVS um alle Chancen auf eine Überraschung.

Erneut veränderte Coach Schwartz seine Anfangsformation nicht, obwohl sein Team vor der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg am vergangenen Freitag 20 Tage lang nicht im Spielrhythmus gewesen war.

Eine Rotation kann also nicht als Ausrede für die schläfrige Anfangsphase dienen. Schon nach zwei Minuten brachte Ausnahmestürmer Guido Burgstaller die Hausherren in Front. Vor der Partie hatte Sandhausens Trainer noch gewarnt: „Über ihn brauche ich keine Worte zu verlieren. Er steht für eine gewisse individuelle Klasse und ist immer für ein Tor gut“, sagte Schwartz, der mit dem Österreicher zusammen in Nürnberg gearbeitet hatte. Seine Mannschaft war vom frühen Rückschlag geschockt und fand kaum einen Weg für Entlastungsangriffe. Das 2:0 von Daniel-Kofi Kyereh war nur eine Frage der Zeit (14.). Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Sandhausen das erste Mal gefährlich wurde. Bei seinem Kopfball verfehlte Pascal Testroet das Hamburger Tor nur knapp (28.) und wäre im SVS-Gehäuse nicht mehrfach Patrick Drewes zur Stelle gewesen, wäre die Partie schon nach dem ersten Durchgang entschieden gewesen.

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Die zweite Halbzeit begann mit einem Schockmoment. Aleksandr Zhirov krachte mit Paulis Schlussmann Nikola Vasilj zusammen. Nach einer Behandlungspause ging es für beide Profis aber weiter. Nach dem Ausfall von Tim Kister, der am Sprunggelenk operiert werden muss, könnten sich die Schwarz-Weißen auch keine weitere Verletzung eines Innenverteidigers leisten.

Zhirovs Nebenmann heißt Immanuel Höhn und der scheint inzwischen einen echten Torriecher entwickelt zu haben. Schon gegen Nürnberg war er erfolgreich und auch am Millerntor ließ er seine Qualitäten im gegnerischen Strafraum aufblitzen – nur noch 1:2 (67.). Spannend wurde es aber dennoch nicht mehr, denn Kyereh sorgte elf Minuten vor dem Schlusspfiff für die Entscheidung in einer insgesamt einseitigen Partie. Daran änderte auch Christian Contehs Schuss aus der Distanz nichts mehr, denn der flog in der Nachspielzeit vorbei.

Diekmeier sauer

Während den Gastgebern eine Reaktion auf das 0:4 beim SV Darmstadt 98 gelang, haderte Sandhausens Kapitän Dennis Diekmeier bei „Sky“ am Fernsehmikrofon: „Wir haben die erste Halbzeit verpennt und sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir hier nichts mitnehmen. Nach der Pause waren wir nach einigen Umstellungen besser im Spiel, aber wir haben es verpasst, nach dem Anschlusstreffer noch ein Tor nachzulegen.“

Der SVS fährt übrigens nicht zurück an den Hardtwald, denn schon an diesem Samstag geht es beim FC Schalke 04 weiter. „Wir haben nicht viel Zeit. Wir müssen uns direkt wieder konzentrieren, denn dort wollen wir mit aller Macht die Punkte holen“, sagte Diekmeier. Trainiert wird in der Zwischenzeit in Bochum, Anpfiff ist in der Veltins-Arena um 13.30 Uhr. Fehlen wird dort Erik Zenga, der in der 97. Minute die fünfte Gelbe Karte sah.

Redaktion Maximilian Wendl ist freier Mitarbeiter vor allem im Bereich Sport. Er betreut unter anderem den SV 1916 Sandhausen (Fußball), die Kurpfalz-Bären (Frauenhandball) und die HG Oftersheim/Schwetzingen (Männerhandball). Außerdem ist er Experte für Motorsport.

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