Fußball

SV Sandhausen hat gegen SC Freiburg II nur 14 Feldspieler im Kader

Der SV Sandhausen trifft am Sonntag, 31. August, auf SC Freiburg II. Trainer Olaf Janßen glaubt, sein Team habe die Rückschläge der vergangenen Wochen gut verarbeitet.

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Noah Eschwey
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Olaf Janßen beim Spiel in der Regionalliga Suedwest gegen Hessen Kassel. © PIX-Sportfotos

Sandhausen. Schon vor der Saison sei ihm bewusst gewesen, dass es auch eine Spielklasse tiefer, in der Regionalliga Südwest, nicht einfach für den SV Sandhausen (SVS) wird. „Das ist eine komplett neue Mannschaft“, begründet Cheftrainer Olaf Janßen in der Pressekonferenz zur Partie gegen den SC Freiburg II am Sonntag, 31. August, um 14 Uhr. Gegen die Reserve des Bundesligisten erwartet der Coach einen schweren Brocken, glaubt aber: „Wenn wir die Partie genauso annehmen, wie das Pokalspiel gegen RB Leipzig, dann können wir da Punkte mitnehmen.“

„Nach so einem Spiel geht es einem nicht gut als Trainer“, sagt Janßen zum Derby gegen Astoria Walldorf am vergangenen Samstag. Nach der 4:0-Klatsche, die er nun im Nachgang als „keine normale Niederlage, sondern der Zusammenbruch aller Systeme, körperlich und geistig“ beschreibt, sei zunächst der eigentlich arbeitsfreie Sonntag gestrichen worden. „Schon am Samstagabend hat sich die Mannschaft zusammengesetzt“, verrät der SVS-Coach, der die deutliche Niederlage auch selbst noch einmal Revue passieren lassen habe: „Ich wollte die Gründe für den Totalausfall greifbar machen.“

SV Sandhausen geht mit nur 14 Feldspielern ins Spiel gegen SC Freiburg II

Am Sonntag habe sich dann das gesamte Team zu einer Besprechung getroffen – Gründe seien einige auf den Tisch gepackt worden: „Natürlich gab es in den letzten Wochen eine Flut an Informationen, alle Spieler haben wochenlang nach Wohnungen gesucht und von Hotel zu Hotel gewandert. Außerdem haben wir uns natürlich athletisch gequält, für viele der jungen Spieler ist es die erste richtige Profistation. Dann hatten wir ein starkes Spiel gegen Leipzig und unseren Sieg gegen Kassel. All das gehört eben in die Geschichte zur Partie gegen Walldorf.“ Mit der Aufarbeitung der Niederlage sei Janßen daher zufrieden gewesen, auch seitens Jürgen Machmeier: „Dass er mir als Präsident nach so einem Spiel nicht in die Arme fällt, ist natürlich klar. Er hat mich aber sehr gut im Gespräch aufgefangen.“

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Zur Wahrheit gehöre auch die weiter angespannte Personalsituation des Teams, die Kadernominierung klingt fast nach unterklassigem Fußball: „Gegen Freiburg haben wir 14 Feldspieler. Einige davon haben bisher jedes Spiel durchgespielt und bräuchten eigentlich mal eine Pause. Dazu kommt, dass sich die Ausfälle auf das Zentrum konzentrieren.“ So habe er kaum noch einen Sechser, geschweige denn einen Zehner, den er einwechseln könnte: „Das ist schon dramatisch.“

„Es ist ja kein Geheimnis, dass das Transferfenster noch fünf Tage geöffnet ist“, sagt der erfahrene Coach, ohne zu verschweigen: „Wir schauen uns um. Aber der Spieler muss ins Team und ins System passen. Wir machen lieber gar nichts, bevor wir jemanden holen, bei dem ich nicht das Gefühl habe, dass es zusammenpasst.“

Trotz Personalmangel setzt der Coach auf Leidenschaft und Teamgeist

Er habe gewusst, dass es ein langer, steiniger Weg werde und „dass auch Momente kommen, die sich scheiße anfühlen“, so der Trainer. Wichtiger sei ihm, dass der Zusammenhalt auch nach der Niederlage geblieben sei: „Bei uns wächst etwas. Es ist eine komplett neue Mannschaft, mit allem, was dazu gehört. Es gab wohl auch Momente – und da möchte ich mich explizit nicht von frei sprechen –, in denen wir dachten, wir wären schon weiter, als es zu diesem Zeitpunkt ging.“

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Damit das kommende Heimspiel mit einem Dreier endet, müsse sein Team von Anfang an „Energie auf den Platz bringen“, so der Cheftrainer: „Wir möchten leidenschaftlich verteidigen und eine Verbindung zu den Menschen im Stadion erzeugen, die uns durch die letzten Wochen getragen haben. Und neben all dem, dürfen wir unser Spiel nicht aus den Augen verlieren, unsere Überzeugung, mit dem Ball nach vorne zu wollen.“ Zwar sei die Reserve vom SC Freiburg nur einen Punkt vor seinen Jungs, allerdings qualitativ nicht zu unterschätzen: „Es gibt viele junge Talente, gepaart mit einigen sehr erfahrenen, starken Spielern. Wir müssen das Spiel komplett annehmen.“

Bisher seien ungefähr 1.500 Karten verkauft, 50 würden ins Breisgau gehen. Insgesamt erwartet der Verein eine Auslastung von 2.200 bis 2.500 Zuschauern.

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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