Sandhausen. Diese Saison in der 3. Fußball-Liga scheint erneut sehr spannend zu werden. Noch vor wenigen Tagen, als der SV Sandhausen zu Hause gegen Viktoria Köln mit 1:3 zurücklag, drohte der Tabellenkeller. Das wurde mit den späten Toren zum 3:3-Ausgleich noch etwas abgefangen. Und nach dem 2:0-Auswärtssieg in Freiburg und Platz acht sieht alles schon viel freundlicher aus. Jetzt könnte mit einem Heimsieg am Freitagabend gegen den starken Aufsteiger SSV Ulm sogar eine Annäherung an die Aufstiegsplätze gelingen. „Diese Liga fordert dir alles ab“, sagte SVS-Trainer Danny Galm am Donnerstag gegenüber der Presse. Die Ausgeglichenheit der Liga sei beeindruckend.
Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen noch nicht in den Köpfen
Deshalb tue der SV Sandhausen gut daran, sich auf die jeweils aktuelle Aufgabe zu fokussieren. Auch das Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen (31. Oktober oder 1. November) sei noch zu weit weg, um sich jetzt schon damit zu befassen. Die konzentration liege einzig und allein auf der Partie gegen die Ulmer, die einen starken Saisonauftakt hingelegt haben und derzeit sogar auf Platz zwei stehen. „Ulm ist eine Mannschaft, die sich mit viel Schwung in eine gute Position gebracht hat“, sagte Galm anerkennend. Die Elf von Trainer Thomas Wöhrle arbeite defensiv gut und könne Spiele ohne Gegentreffer gewinnen. „Trotzdem ist es keine Mannschaft, die nur defensiv steht. Sie suchen den spielerischen Ansatz, haben aber mit den drei Offensiven auch einen flexiblen Umgang mit langen Bällen“, hat der Sandhäuser Coach analysiert.
Mit welcher Anfangsformation er gegen die „Spatzen“ starten wird, weiß Galm aktuell noch nicht genau, aber es wird definitiv Veränderungen gegenüber dem Spiel am Dienstag geben. Denn Innenverteidiger Tim Knipping ist wegen der fünften Gelben Karte gesperrt und und der in Freiburg ausgewechselte Luca Zander fällt verletzt aus. „Wie befürchtet ist es ein Faserriss. Glücklicherweise ist es kein großer Riss und auch keine Sehne betroffen“, berichtete Danny Galm. Zander werde ein paar Wochen fehlen. Bitter für den Defensivspieler, der nach Verletzung zu Saisonbeginn gerade in Schwung kam: „Er wird hart daran arbeiten, sodass er schnell zurückkommt“, glaubt der Trainer.
Als Alternativen für Knipping bieten sich Lion Schuster und Felix Göttlicher an. „Wir werden die Eindrücke aus dem Abschlusstraining sacken lassen und morgen eine Entscheidung treffen“, kündigte Galm an. Auch auf der Zander-Position hat er zwei Optionen: Eine davon ist Kapitän Dennis Diekmeier, der in Freiburg krank ausfiel. „Wenn alles gut läuft und er die Belastung gut verträgt, ist er ein Kandidat für das Ulm-Spiel.“
Ansonsten könnte Christoph Ehlich rechts in der Viererkette spielen. Er war schon in Freiburg nach der Verletzung von Zander von der linken Offensive direkt auf die rechte Defensive gewechselt. Wieder einsatzbereit sind auch die zuletzt fehlenden Livan Burcu und Tim Maciejewski.
Das ist auch Franck Evina, der in den vergangenen drei Spielen immer in der Startformation stand. „Francky hat sich immer weiter gesteigert und wurde besser“, lobt der Trainer und hofft, dass er seine Stärken noch besser zur Geltung bringt. „Seine Standardsituationen sind eine Waffe. Deshalb hoffe ich, dass er noch öfter zum Abschluss kommt.“
Evina ist ja einer der wenigen Spieler, die aus dem Kader der Vorsaison übrig geblieben sind. „Ich habe eine solche Situation selbst bislang nicht erlebt“, sagte er über diese vielen Personalwechsel. Aber über die Entwicklung im Team staunt er selbst: „Ich habe es selten erlebt, dass jeder mit jedem kann – da haben sich die richtigen Leute gefunden! Wir haben eine super Stimmung in der Kabine.“
Bleibt für den SVS zu hoffen, dass die Stimmung auch nach der Partie gegen Ulm so gut sein wird.
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