Ketsch. Zwei bleiben, eine geht – mal wieder: Die Kurpfalz-Bären können auch in der kommenden Spielzeit mit Torhüterin Johanna Wiethoff und Vize-Kapitänin Rebecca Engelhardt planen. Und zwar ganz unabhängig davon, ob es für die Truppe aus Ketsch ein Happy End im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga der Frauen gibt oder nicht. Katrin Rüttinger hat dagegen beschlossen, in Zukunft nicht mehr zur Verfügung zu stehen.
Die 22-jährige Wiethoff entschied sich dazu, weiter für die Ketscher Bären zu spielen, weil nach ihrer Aussage die Kombination aus intaktem Mannschaftsgefüge, Studium und höherklassigem Sport zusammenpassen. „Für mich gab es keine andere Option“, sagte sie in einer entsprechenden Vereinsmitteilung. In dieser Saison gehört Wiethoff, die bereits 2017 nach Ketsch kam, mit durchschnittlich neun Paraden pro Spiel zu den besten fünf Schlussfrauen der Liga.
„Johanna hat für uns in dieser Saison viele Punkte gewonnen und spielt seit Januar auf einem konstant hohen Niveau. Wir können uns glücklich schätzen, sie weiter bei uns zu haben“, betonte Trainerin Franziska Steil angesichts der Vertragsverlängerung mit der Leistungsträgerin zwischen den Pfosten.
Engelhardt bleibt trotz hohem Pensum bei Ketscher Bären
Aus emotionaler und sportlicher Sicht ist auch der Verbleib von Rebecca Engelhardt äußerst positiv. Die letzte in Ketsch verbliebene deutsche B-Jugendmeisterin aus dem Jahr 2013 stimmte jetzt einem neuen Einjahresvertrag bei den Bären zu.
„Das Pensum aus dualem Studium und Leistungshandball ist schon enorm. Allerdings habe ich noch zu viel Spaß am Wettkampf und bin noch nicht bereit, kürzerzutreten“, so die 27 Jahre alte Linksaußenspielerin, die in dieser Spielzeit bislang bereits 125 Treffer erzielte.
Aber nicht nur wegen der Quote ihres derzeit verletzt fehlenden Schützlings freut sich Steil auf die weitere Zusammenarbeit. „Über die Qualität von Rebby muss man keine Worte verlieren“, unterstrich die Übungsleiterin, die vor allem Engelhardts Spielintelligenz hervorhebt: „Sie hat das Spiel verstanden und weiß, worauf es ankommt. Ich bin froh, dass sie für ein weiteres Jahr zugesagt hat.“
Torhüterin der Ketscher Bären kehrt Handball den Rücken
Katrin Rüttinger wird im Aufgebot der Runde 2024/2025 indes nicht mehr auftauchen. „Ich bin unfassbar dankbar, dass ich diese Saison miterleben durfte und hoffe, dass wir am Ende den Klassenerhalt feiern können“, betonte sie. „Aber es ist an der Zeit, anderen Dingen mehr Raum zu geben.“ Schon in der Vergangenheit war die Torhüterin mehrfach bei den Bären eingesprungen, obwohl sie bereits kürzertreten wollte.
Franziska Steil kann die Beweggründe Rüttingers zwar nachvollziehen, hätte die 34-Jährige aber dennoch gerne gehalten. „Katrin bringt alles mit, was für einen Mannschaftssport wichtig ist. Sie war und ist ein absolutes Vorbild für all unsere Spielerinnen“, bedauert die Trainerin die Entscheidung.
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