2. Handball-Bundesliga Frauen

Wieder zu viele Schwächephasen bei den Kurpfalz-Bären aus Ketsch

Gegen den favorisierten Absteiger HSV Solingen-Gräfrath unterlag das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga der Frauen - die Kurpfalz-Bären aus Ketsch - zuhause deutlich mit 23:33 (8:12).

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Frederik Schneider
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Einer der wenigen Lichtblicke bei der Bären-Niederlage: Nachwuchstalent Marlis Mader (M.). © LENHARDT

Ketsch. Franziska Garcias große Hoffnung auf einen Coup der Kurpfalz-Bären aus Ketsch wurde nicht erfüllt. Gegen den favorisierten Absteiger HSV Solingen-Gräfrath unterlag das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga der Frauen deutlich mit 23:33 (8:12). Zu kurz war der Zeitraum, in dem die Bären am Samstagabend auf Augenhöhe agierten.

Vor 400 Zuschauern in der heimischen Neurotthalle musste die Trainerin auf Stammtorhüterin Johanna Wiethoff verzichten. Die Schlussfrau war im Auswärtsspiel beim VfL Waiblingen auf den Kopf gestürzt und hatte sich dabei verletzt. Gegen den HSV wurde Wiethoff von Svenja Wunsch vertreten, die etwa elf Minuten auf die Platte durfte. Außerdem standen Garcia auch die verletzten Feldspielerinnen Lena Sophie Stitzel sowie Katharina Hufschmidt nicht zur Verfügung. Die zuvor noch fraglichen Linkshänderinnen Amelie Möllmann und Svenja Mann konnten indes mitwirken.

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Die Kurpfalzbären sind früh in Rückstand geraten

Das angeschlagene Duo konnte den Fehlstart der Bären allerdings nicht verhindern. Bereits nach neun Minuten führten die Gäste mit 5:1. Schon in der Anfangsphase ließ Paulina Uscinowicz, vor der Garcia im Vorfeld ausdrücklich gewarnt hatte, ihr Können aufblitzen. Am Ende war die Polin mit neun Treffern beste Werferin der Partie.

Zeitstrafen, Fehlwürfe und technische Fehler verhinderten eine erste Aufholjagd der Gastgeberinnen, die nach 22 Minuten mit 4:11 ins Hintertreffen gerieten. Jedoch erlaubten sich auch die Solingerinnen eine kreative Pause und ließen Ketsch auf 8:12 wieder rankommen.

Nach dem Seitenwechsel durften die Bären dann sogar für wenige Minuten von der Wende träumen, denn Ina Scheffler erzielte nach 36 Minuten das 13:15. Nach dem 16:19 durch Mann verloren sie dann aber wieder den Anschluss. In der Schlussphase wurde es dann deutlich, weil weder die Fang- noch die Wurfquote ausreichte, um den Favoriten ernsthaft ins Wanken zu bringen. Die Zahlen unterstreichen dies: 18 technische Fehler und 25 Fehlwürfe sind zu viel, um in dieser Spielklasse Erfolg zu haben – unabhängig von der individuellen Qualität des Gegners.

Lichtblicke gab es bei den Bären aber sehr wohl: Neben Mann, die wie gewohnt im Angriff auftrumpfte, ließen auch Lea Marmodee und Nachwuchstalent Marlis Mader ihr Potenzial aufblitzen. Sie trafen jeweils fünffach. Zudem feierte die Dänin Natasha Lerche ihr Debüt.

„Grundsätzlich haben wir in der zweiten Halbzeit zu viele schnelle Gegentore kassiert. Wir müssen die Struktur und Disziplin einfach viel länger in unser Spiel bringen. Die Mannschaft hat sich aber nicht aufgegeben und bis zum Schluss gekämpft“, sagte Garcia, die ihre Mannschaft nun in aller Ruhe auf das nächste Spiel am 2. November beim ebenfalls favorisierten HC Rödertal vorbereiten wird.

Bären: Longo, Wunsch; Mann (7), Goudarzi (1/1), Hinzmann (3), Scheffler (1), Marmodee (5), Geigle, Lerche, Mader (5), Möllmann, Schranz, Engelhardt (1). 

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