Mannheim. Noch einmal kurz durchschnaufen - und dann geht es ans Eingemachte. Bevor die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in die heiße Saisonphase mit den letzten acht Hauptrundenspielen startet, nutzen Profis und Clubs die Länderspielpause, um sich noch einmal zu sammeln. Alle haben noch irgendein Ziel: Die Eisbären Berlin wollen ihren ersten Tabellenplatz verteidigen, andere Teams sich das Heimrecht im Viertelfinale sichern; Frankfurt, Augsburg und Iserlohn stemmen sich mit aller Macht gegen den drohenden Abstieg in die DEL2.
Kampf um die Play-Offs: Für die Adler Mannheim steht einiges auf dem Spiel
Auch für die Adler Mannheim steht noch einiges auf dem Spiel. Vier Punkte beträgt ihr Rückstand auf den sechsten Tabellenplatz, der das direkte Ticket ins Viertelfinale bedeutet, 24 Zähler sind noch zu vergeben, ehe am 10. März die K.o.-Runde mit den Pre-Play-offs beginnt. Und die sollen auf jeden Fall vermieden werden. „Diese Serie wird doch im Modus ,Best of Three’ gespielt - das ist eine gefährliche Angelegenheit“, sagt Linden Vey.
Während viele seiner Teamkollegen ausgeflogen sind, um den Akku aufzuladen, die Familie zu besuchen oder anderweitig abzuschalten, jagt der Adler-Angreifer in der Nebenhalle der SAP Arena über das Eis. Und das aus gutem Grund: Nach seiner Beinverletzung, die sich Vey Ende Dezember im Spiel gegen Schwenningen zugezogen hatte, steht der Kanadier vor seinem Comeback. Er gibt derzeit alles, damit ihm dieses gelingt und er seiner Mannschaft helfen kann, die selbstgesteckten Ziele noch zu erreichen.
Mit Vey mussten die Adler nicht auf irgendeinen Angreifer verzichten, sondern auf ihren hinter Matthias Plachta zweitbesten Scorer. Der 32-Jährige, der zur laufenden Saison von Barys Astana aus der Kontinental Hockey League nach Mannheim gewechselt war, überzeugte vor allem als Mittelstürmer mit gutem Auge. Nicht nur, aber besonders im lange Zeit schwachen Powerplay vermissten die Blau-Weiß-Roten die Passqualitäten des Kanadiers.
Einsatz von Adler Linden Vey gegen Wolfsburg geplant
Nachdem die Diagnose festgestanden hatte, absolvierte Vey in Absprache mit dem Club einen Teil seiner Reha in der Heimat, weil seine Frau das dritte gemeinsame Kind erwartet. Nach seiner Rückkehr nutzte er das Reha-Zentrum des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim.
„Da wir nichts überstürzen wollten und ich vor der Pause ohnehin nicht hätte spielen können, haben wir entschieden, dass ich erst individuell auf dem Eis trainiere und am Samstag ins Teamtraining zurückkehre“, sagt Vey. Das ist genauso der Plan wie ein Einsatz am nächsten Donnerstag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg, wenn die Punktehatz fortgesetzt wird.
Vey war unter Anleitung von Adler-Co-Trainer Marcel Goc nicht der einzige Spieler auf dem Eis. Neben Simon Thiel mischte auch Verteidiger Keaton Thompson mit, an den der Club seine letzte Ausländerlizenz vergeben hatte. „Ich habe gegen Keaton vor einigen Jahren in Übersee gespielt. Es ist aber schwer, ihn jetzt nach so kurzer Zeit einzuschätzen, weil ihm der Jetlag noch in den Knochen steckt“, sagt Vey über den 28-jährigen Abwehrspieler.
Da bis auf Yannick Proske nach der Länderspielpause alle Spieler fit sein sollten, betont Vey: „Wir wollen eine Serie hinlegen und die Hauptrunde unter den Top Sechs abschließen.“ Die Pre-Play-offs sollen auf jeden Fall vermieden werden.

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