Frankfurt/Mannheim. Die Adler Mannheim haben es in der Deutschen Eishockey Liga verpasst, mit dem Tabellenzweiten ERC Ingolstadt nach Punkten gleichzuziehen. Bei den Löwen Frankfurt verlor die Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart am Sonntagabend mit 2:3 (1:2, 1:1, 0:0). Es war das erste von insgesamt vier Derbys in dieser Saison, das die Mannheimer nicht gewinnen konnten. „Leider hat es heute nicht zu einem Sieg gereicht. Frankfurt hat sehr hart gearbeitet und hatte letztlich das bessere Ende für sich“, sagte Adler-Stürmer Jordan Szwarz.
Der Kanadier kehrte bei den Adlern erwartungsgemäß in den Kader zurück. Der Mittelstürmer, für den Luca Tosto weichen musste, führte die auffällig agierende Reihe um Joseph Cramarossa und Lean Bergmann an - und erwischte mit seinem Team einen guten Start. Borna Rendulic hatte nach sehenswertem Pass von Matthias Plachta die erste Chance der Begegnung (3.). Drei Minuten später scheiterte der Kroate erneut an Frankfurts Schlussmann Jake Hildebrand. Doch nur wenige Augenblicke später machte es Mark Katic besser und setzte seinen Schlagschuss ins Netz - 0:1 (6.).
Brückmann und Lehtivuori verletzt
Frankfurt zeigte sich davon jedoch relativ unbeeindruckt. Als die Adler-Defensive nicht genau wusste, wo der Puck ist, behielt Ryan Olson im Gewühl die Übersicht und überwand Felix Brückmann zum 1:1 (9.). Der Mannheimer Torwart sollte in der nächsten Szene im Mittelpunkt stehen: Als Sinan Akdag auf der Strafbank brummen musste, erzielte Frankfurts Carter Rowney nach einem Querpass von Brendan Ranford das 2:1 (11.). Das Schlimme: Adler-Verteidiger Denis Reul schubste Rowney auf Brückmann, der daraufhin zu Boden ging und die Partie verletzungsbedingt nicht mehr weiterspielen konnte. Für ihn rückte der 20-jährige Arno Tiefensee zwischen die Pfosten.
Frankfurt – Adler
- Drittelergebnisse: 2:1, 1:1, 0:0.
- Die Adler: Brückmann (ab 11. Tiefensee) – Katic, Lehtivuori; Reul, Akdag; Larkin, Pilu; Dziambor – Cramarossa, Szwarz, Bergmann; Jentzsch, MacInnis, Eisenschmid; Plachta, Gaudet, Redulic; Krämmer, Loibl, Wohlgemuth.
- Tore: 0:1 Katic (5:38), 1:1 Olson (8:18), 2:1 Rowney (10:03), 2:2 Cramarossa (25:58), 3:2 Vandane (35:04).
- Schiedsrichter: Lasse Kopitz und André Schrader.
- Zuschauer: 6990 (ausverkauft).
- Strafminuten: Frankfurt 6 – Mannheim 10.
- Nächstes Spiel: Adler – Kölner Haie (Dienstag, 19.30 Uhr).
Die Adler, die sich in der Folge des ersten Drittels durch zu viele Strafen selbst im Weg standen, hatten durch Fabrizio Pilu allerdings die schnelle Antwort auf dem Schläger, doch der Schuss des gebürtige Mannheimers klatschte an die Latte (11.). Auf der Gegenseite stand Dylan Wruck - im Powerplay - plötzlich frei vor Tiefensee. Da Taro Jentzsch aber noch seinen Schläger geschickt in den Schuss halten konnte, ging dieser deutlich über das Tor. „Wir müssen die Strafen reduzieren, denn bei fünf gegen fünf sind wir die bessere Mannschaft. Und wenn wir da unser Spiel durchziehen, drehen wir die Partie auch noch“, sagte Pilu in der ersten Pause am Mikrofon von MagentaSport.
Das zweite Drittel begann für die Adler aus personeller Sicht jedoch äußerst schlecht. Joonas Lehtivuori musste früh verletzungsbedingt in die Kabine und kehrte nicht mehr auf das Eis zurück. Seinen Platz neben Katic nahm Sinan Akdag ein. Die Adler warfen nun den Turbo an und erspielten sich zahlreiche Chancen. Cramarossa schloss gleich die erste mit dem 2:2-Ausgleich ab (26.). Bergmann hatte ihm die Scheibe zuvor mustergültig abgelegt.
Das Problem: Die Blau-Weiß-Roten schlugen in der Folge kein Kapital aus ihrem optischen Übergewicht. Egal, ob Thomas Larkin, Tyler Gaudet (beide 27.), Ryan MacInnis (28. und 31.), Akdag (32.), Jentzsch oder Rendulic (beide 34.) - immer hieß der Sieger Hildebrand. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Mannheimer bekamen den Puck nicht aus dem eigenen Drittel, der emsige Rowney nutzte die schweren Beine der Adler aus und bediente den vor dem Tor lauernden Davis Vandane - 3:2 (36.).
Mit dem nötigen Druck ließen sich die Mannheimer im dritten Drittel Zeit. Auch, weil die Gastgeber defensiv sicher und eng standen. So war es Stefan Loibl, der erst in der 48. Minute aus spitzem Winkel gefährlich abschließen konnte. Auch Larkin (49.) und Plachta (56.), der einen ansatzlosen Schuss abfeuerte, versuchten danach noch ihr Glück. Mehr fiel den Adlern aber nicht mehr ein - zu wenig, um zu punkten.

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