2. Fußball-Bundesliga

SV Sandhausen: Mit mehr Disziplin zum Erfolg?

„Wir haben an einigen disziplinarischen Dingen gearbeitet“, berichtete Trainer Alois Schwartz bei der Pressekonferenz. 76 Tage waren nach dem letzten Pflichtspiel vor der langen WM-Pause Zeit, die Mannschaft auf die weitere Saison vorzubereiten.

Von 
Andreas Lin
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Sandhausens Trainer Alois Schwartz setzt auf den wiedergenesenen Erik Zenga – nicht nur als Leistungsträger im Mittelfeld, sondern auch als neuer Vizekapitän. © Uwe Anspach

Sandhausen. 76 Tage hatten die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten nach dem letzten Pflichtspiel vor der langen WM-Pause Zeit, um an gleich mehreren Stellschrauben zu drehen. Die einen waren personeller Natur mit insgesamt mindestens sieben Veränderungen sowie der Rückkehr nahezu aller Verletzten. Das Zauberwort heißt aber Disziplin, so war es jedenfalls bei der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld (Sonntag, 13.30 Uhr) am Freitagvormittag deutlich herauszuhören. Daran hatte es wohl in der ersten Saisonhälfte ab und an beim Schlusslicht gemangelt.

„Wir haben an einigen disziplinarischen Dingen gearbeitet“, berichtete Trainer Alois Schwartz, ohne ins Detail gehen zu wollen. Dass die beiden abgegeben Akteure Tom Trybull und Cebio Soukou da eine entscheidende Rolle gespielt haben, liegt nahe. Trybull - in der Rückrunde der Vorsaison ein Leistungsträger - hatte schon im Sommer einen Wechsel angestrebt und das offensichtlich auch im weiteren Verlauf der Runde deutlich gezeigt, musste aber trotzdem aufgrund der Verletztenmisere spielen. Die Trennung war folglich eine logische Konsequenz.

SV Sandhausen: Erik Zenga wird Diekmeiers Stellvertreter

Auch der Spielerrat hat ein etwas anderes Gesicht: „Wir wollten etwas ändern“, erklärt der Trainer, Aleksandr Zhirov und Immanuel Höhn sind nicht mehr dabei. David Kinsombi ergänzt jetzt das Trio Dennis Diekmeier, Erik Zenga und Patrick Drewes. Folglich wird künftig Zenga die Kapitänsbinde tragen, wenn Diekmeier nicht auf dem Platz steht - nicht mehr Zhirov. „Er soll sich auf das konzentrieren, was er kann“, hofft Alois Schwartz, dass der Innenverteidiger dadurch befreiter aufspielen kann. Zenga, der nach Verletzung wieder topfit ist, habe sich zu einer echten Persönlichkeit auf und neben dem Feld entwickelt und durch Leistung überzeugt. „Er ist auf dem Platz laut und hat die Anerkennung innerhalb der Mannschaft.“

Dass er in Bielefeld auf der Doppelsechs gesetzt ist, dürfte so sicher sein wie die Tatsache, dass die beiden Neuzugänge Kerem Calhanoglu (kam von Schalke) und Raphael Framberger (aus Augsburg) auf den defensiven Außenpositionen links und rechts anfangen werden. Denn Dennis Diekmeier und Chima Okoroji stehen zwar wieder voll im Training, sind aber laut Alois Schwartz noch nicht bei 100 Prozent.

SV Sandhausen: Keine großen Kaderveränderungen mehr

Wie die Chancen der anderen beiden Neuzugänge auf einen Einsatz stehen, wollte oder konnte Alois Schwartz noch nicht verraten. „Das weiß ich noch nicht“, sagte er im Bezug auf den erst am Donnerstag verpflichteten Stürmer Hamadi Al Ghaddioui (Pafos FC/Zypern). „Er ist logischerweise noch nicht bei 100 Prozent.“ Die Verpflichtung mache aber Sinn, weil Sommerneuzugang Karem Ademi ständig verletzt sei. „Es war wichtig, dass wir einen Stürmer kriegen, der die Liga kennt“, sagt der Trainer über Al Ghaddioui (32), der einst in Regensburg am Ball war.

Große Kaderveränderungen werde es bis zum Ende des Transferfensters nicht mehr geben, erklärte der Sportliche Leiter Mikhail Kabaca. Es könnte sein, dass Arne Sicker und Marcel Ritzmaier noch gehen. Beim SVS spielen sie keine Rolle mehr, das sollen in Bielefeld und in der weiteren Rückrunde andere richten. Alois Schwartz ist optimistisch, dass schon am Sonntag etwas Zählbares herausspringt: „Die Mannschaft weiß, worauf es ankommt. Wir müssen mehr tun, um den Bock umzustoßen.“

Redaktion Stv. Redaktionsleiter + Lokalsportchef Schwetzinger Zeitung

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