Sandhausen. Es war keine große Überraschung, dass Fußball-Zweitligist SV Sandhausen Tomas Oral als Nachfolger von Alois Schwartz vorstellte. Immer wieder wurde der 49-Jährige am Hardtwald gehandelt. Doch erst am 20. Februar unterzeichnete er den Vertrag, dessen Laufzeit nicht kommuniziert wurde. Oral besitzt die UEFA-Pro-Lizenz, war aber seit 30. Juni 2021 ohne Club. Wir werfen einen Blick auf die bisherigen Stationen des Trainers.
FSV Frankfurt
In seiner Wahlheimat begann die Trainerlaufbahn von Tomas Oral. Am 1. Juli 2003 übernahm der frühere Spieler der SG Egelsbach, des SV Viktoria Aschaffenburg, von Germania Horbach und des FSV Frankfurt die zweite Mannschaft der Hessen, ehe er zum Teamchef der „Ersten“ aufstieg und 110 Spiele lang seine Aufgabe bekleidete.
RB Leipzig
Inzwischen sind die Sachsen DFB-Pokalsieger, Meisterkandidat und Champions-League-Teilnehmer. Als Tomas Oral in Leipzig das Sagen hatte, spielten die „Roten Bullen“ noch in der Regionalliga Nordost. Nach einer Saison und dem vierten Tabellenplatz endete die Amtszeit des gebürtigen Ochsenfurters. Im Kader standen damals Tim Sebastian, Timo Rost und Ingo Hertzsch. Rückblickend sagte Oral dem Portal „RB live“: „Es war eine Aufgabe, die sehr aufregend war, weil ich unheimlich viel mitnehmen konnte.“
FC Ingolstadt
Die Reise ging weiter nach Bayern. Bei einer ersten Station bei den „Schanzern“ coachte Oral 55-mal und holte im Schnitt 1,27 Punkte. Mit dem damaligen Zweitligisten hielt er zweimal die Klasse. Danach folgte in beiderseitigem Einvernehmen die Trennung zum 30. Juni 2013. „Nach langen und intensiven Gesprächen sind wir gemeinsam zur Überzeugung gekommen, in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Grund dafür sind unterschiedliche Auffassungen zur sportlichen Ausrichtung der Profimannschaft“, so die Begründung.
FC Fulham
Für seine bisher einzige Auslandsstation rückte Oral zurück ins zweite Glied. Er assistierte beim FC Fulham Felix Magath. „Ich hatte schon vorher meinen eigenen Stil gefunden. Die zehn Monate bei Felix haben mich natürlich in gewissem Sinne geprägt“, sagte Oral in einem Interview. „Vieles, was ich vorher gemacht habe, war gut. Es gab aber Dinge, wie seine Ruhe, die ich mitgenommen habe. Ansonsten habe ich nicht viel von meinem eigenen Stil verloren.“ Bereits nach 20 Spielen war die Episode schon wieder zu Ende.
FSV Frankfurt
Nach sechs Jahren kehrte Oral zum FSV zurück. Ab dem 18. Mai 2015 übernahm er das Traineramt, später war er Coach und Sportlicher Leiter in Personalunion. Jedoch war das Kapitel nicht von Erfolg gekrönt. Nach nur 32 Partien und etwas mehr als einem Punkt pro Spiel musste Oral gehen. Der FSV stieg ab und Oral hatte sich bereits zuvor für seine neue Aufgabe entschieden.
Karlsruher SC
Das Kapitel am Wildpark war ebenfalls nur kurz: 16 Spiele. Ein Punkteschnitt von 0,75 und der Absturz auf den Abstiegsrelegationsplatz kosteten Oral den Job. „Die sportliche Situation hat sich noch einmal verschärft. Deshalb mussten wir handeln und wollen mit dem Trainerwechsel einen neuen Impuls setzen“, wurde die Entscheidung kommuniziert. Nur zwei Siege holte der KSC unter Oral.
FC Ingolstadt
Auch beim FCI war Oral zweimal. Zunächst als Interimstrainer, dann als Chefcoach. Obwohl Oral die „Schanzer“ zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt hatte, entschieden sich Club und Trainer zur Trennung. „Wir haben Geschichte geschrieben und einen Riesenspirit in den vergangenen knapp eineinhalb Jahren entwickelt. Aber es hat mich auch viel Energie und Kraft gekostet, sodass meine Vorstellungen und Planungen für die Zukunft nun andere sind“, sagte Oral dazu.
SV Sandhausen
Der Akku des Trainers ist wieder voll. Die Premiere lief zwar nicht nach Plan, doch gegen Kiel hofft Oral auf ein Erfolgserlebnis.
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