Mannheim. Mit atmosphärisch dichten Stadien der 3. Liga kennt sich Marco Schuster bestens aus. Schließlich gehörte der Mittelfeldspieler zur Mannschaft des SV Waldhof, die 2019 im vierten Anlauf den Sprung aus der Regionalliga schaffte und dann auch vor allem die Stimmung im heimischen Carl-Benz-Stadion unter den neuen Voraussetzungen erleben durfte.
Und selbst wenn es den Mittelfeldspieler 2021 nach Paderborn in die 2. Liga zog, ist Schuster inzwischen wieder bei einem Club angekommen, bei dem Fußball gelebt wird und die Fans regelmäßig für einen wuchtigen Heimvorteil sorgen. Auch beim ersten Heimspiel des FC Hansa Rostock am Sonntag (16.30 Uhr, die Partei beim MM hier im Liveticker) gegen den SV Waldhof wird das nicht anders sein: Am Freitag waren bereits 25.000 Tickets verkauft, viele Plätze werden im 29.00 Zuschauer fassenden Ostseestadion also nicht mehr frei sein.
Dass die Hanseaten im Vorjahr nach Dresden die zweitbeste Heimmannschaft waren, kommt also nicht von ungefähr und Schuster weiß um den breiten Bug der Hansa-Kogge, die durchaus mit Ambitionen in die neue Saison ablegt. „Wenn wir aktiven und mutigen Fußball spielen, uns voll reinhauen, dann honorieren das die Zuschauer und ziehen mit. Dann sind es über 20.00, die gemeinsam mit uns um die drei Punkte kämpfen“, betont der 29-Jährige. Waldhofs neuer Sportdirektor Mathias Schober, der in 123 Bundesliga-Spielen für Hansa im Tor stand, wird das nur bestätigen können.
Hans Rostock hat Respekt vor dem Mannheimer Tempospiel
Entsprechend groß ist an der Ostsee die Vorfreude auf das erste Heimspiel, das zudem auf das Wochenende des Hafenfestes „Hanse Sail“ fällt. Groß ist aber auch der Respekt vor dem Gegner aus Mannheim – auch wenn eines der heimstärksten Teams des Vorjahrs auf eines der auswärtsschwächsten trifft. Doch Hansa schaut eher auf die Gegenwart und hat natürlich den Doppelpack von Felix Lohkemper beim Waldhof-Auftakt gegen Verl (2:2) zur Kenntnis genommen.
„Es ist aber nicht nur Felix Lohkemper, sondern da gibt es auch andere Spieler des SVW, die torgefährlich sein und uns wehtun können. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir werden es nur im Verbund schaffen, wenn wir aggressives Pressing spielen und den Ball so weit wie möglich von unserem Tor fern halten“, blickt Schuster auf die Aufgabe gegen seinen Ex-Club, zu dem die Verbindungen aber nicht mehr ganz so eng sind. „Ich kenne noch ein, zwei Spieler und ein paar Leute aus dem Staff. Aber wie man es aus der 3. Liga kennt, ist die Fluktuation in den einzelnen Mannschaften supergroß. Deshalb sind es nicht mehr allzu viele“, blickt der Hansa-Stammspieler in die Kurpfalz.
SVW-Kader: Klünter wieder fit, Nijhuis im Wartestand
Seine Eindrücke decken sich dabei mit denen von Hansa-Trainer Daniel Brinkmann. „Der Waldhof ist eine Mannschaft, die jetzt gerne im 4-3-3 spielt, die vorne sehr bewegliche Spieler und ein gutes Umschaltspiel hat. Sie können die Tiefe mit Spielern wie Lohkemper gut belaufen, auch beide Außenverteidiger können Tiefe anbieten und mit Ferati haben sie einen ausgezeichneten Spielmacher, der die Bälle immer wieder an sich zieht und verteilt“, sagt Brinkmann. „Deswegen wissen wir schon, was auf uns zukommt, gehen aber mit breiter Brust ins Spiel und sagen: Wir spielen zu Hause und wollen gewinnen“, möchte Brinkmann die hohe Erwartungshaltung in positive Energie umwandeln.
Im ersten Auswärtsspiel der Saison kommt auf die Mannheimer also gleich eine anspruchsvolle Aufgabe zu, die der SVW allerdings mit der Startelf der Vorwoche angehen könnte: Lukas Klünter ist nach seiner Trommelfellreizung seit Freitag wieder im Mannschaftstraining. Der neue Keeper Thijmen Nijhuis absolvierte am Samstag seine erste Einheit am Alsenweg, ob er in Rostock gleich zum Einsatz kommen kann, ist allerdings weiter fraglich. In Sachen Spielberechtigung gab es bis Samstagnachmittag keinen neuen Stand.
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