Fußball

Kein Platz für den Waldhof-Kapitän: So ist die Situation von Marcel Seegert

Beim 2:1 des SV Waldhof Mannheim gegen Aachen sitzt Marcel Seegert noch nicht einmal auf der Bank, obwohl er einsatzfähig ist. Wie Trainer Trares die Entscheidung begründet.

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Alexander Müller
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Beim 1:2 in Saarbrücken stand Marcel Seegert zum bis dato einzigen Mal für den SV Waldhof in dieser Rückrunde auf dem Platz. © PIX-Sportfotos/Oliver Zimmermann

Mannheim. Marcel Seegert streifte in Zivil durch den Spielertunnel des Carl-Benz-Stadions, während andere die gefragten Protagonisten nach dem 2:1-Sieg des SV Waldhof im Abstiegsduell am Sonntag gegen Alemannia Aachen waren. Zum Spiel Matchwinner André Becker, der ein Tor und eine Vorlage beigesteuert hatte. Oder Lukas Klünter, der die Mannheimer Abwehr erneut vorbildlich zusammengehalten hatte.

Der Kapitän hingegen ist zurzeit außen vor. Für Seegert gab es gegen Aachen noch nicht einmal einen Platz auf der Bank, obwohl er wieder einsatzfähig gewesen wäre. So etwas hat es in der jüngeren Vergangenheit des SVW noch nicht gegeben. Der Anführer steht auf dem Abstellgleis.

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In einer kleinen Medien-Runde nach der Pressekonferenz rechtfertigte sich Trainer Bernhard Trares für die Entscheidung, auf den früher unersetzlichen Publikumsliebling zu verzichten. „Das hat mir für Marcel auch wehgetan“, sagte Trares. „Aber er war verletzt, wir haben gute Ergebnisse geholt. Wen wirfst du für ihn aus dem Kader raus? Dann hätten wir einen rausnehmen müssen, der es auch nicht verdient hat.“

Klünters Versetzung schmälert die Einsatzchancen

Statt Seegert nominierte der Trainer gegen Aachen Niklas Hoffmann als Ersatzmann für die Innenverteidigung. In einem persönlichen Gespräch erläuterte Trares dem 30-Jährigen seine Beweggründe. „Klar ist das doof. Marcel ist der Kapitän, ein total wichtiger Spieler für uns, der auch im Training großen Aufwind hat“, sagte der Waldhof-Coach. Es gehe darum, „dass er sich so stabilisiert, dass er topfit ist, wenn er gebraucht wird“.

Aktuell wird Seegert offensichtlich zumindest auf dem Platz nicht gebraucht. Die Versetzung von Rechtsverteidiger Klünter in die Zentrale hat die Einsatzchancen des Ur-Mannheimers drastisch verringert. Auf der zweiten Innenverteidiger-Position neben Klünter setzt Trares lieber auf einen Linksfuß. Momentan Tim Sechelmann, davor der zurzeit verletzte Malte Karbstein.

Kleinere Verletzungen haben Seegert in diesem Jahr außerdem immer wieder zurückgeworfen. Und als er am 8. Februar in Saarbrücken (1:2) zum ersten und einzigen Mal in der Rückrunde in der Startelf stand, leistete er sich einen fehlerbehafteten Auftritt und wurde ausgewechselt. Seitdem hat der Verteidiger keine Minute mehr gespielt – mit dem neuen Tiefpunkt der Ausbootung gegen Aachen.

Seegert nimmt das alles klaglos hin und versucht, sich über gute Trainingsleistungen wieder anzubieten. Seine Loyalität zum Verein stand immer über seinem Ego. Als Kommunikator in der Kabine bleibt der Kapitän wichtig. Aber auch wenn Seegert öffentlich nicht spricht, kann man sich vorstellen, wie sehr es an dem ehrgeizigen Profi nagen muss, bei Waldhof-Heimspielen in Zivil durch das Carl-Benz-Stadion zu laufen.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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