So reagiert der SV Waldhof auf die Hitzewelle: Training bei 40 Grad?

Mannheim. Marcel Seegert formulierte schon beim Trainingsauftakt eine Vorahnung. „Es wird viel Schweiß fließen“, sagte der Kapitän des SV Waldhof am vergangenen Montag zu den anstrengenden Wochen der Vorbereitung auf die neue Drittliga-Saison. Dass es so arg werden würde, damit konnte „Cello“ aber nicht rechnen. Für diese Woche rechnen die Meteorologen hierzulande mit einer mächtigen Hitzewelle. Die Temperaturen in Mannheim sollen über 35 Grad am Montag und 37 Grad am Dienstag auf um die 40 Grad am Mittwoch steigen.

An ein normales Fußballtraining ist in dieser sengenden Hitze eigentlich nicht zu denken. „Bei über 30 Grad sollte man den Sport - abgesehen von ein bisschen Fahrrad fahren - eher bleiben lassen“, sagte Sportmediziner Bernd Fröhlich dem SWR. Hohe Temperaturen stellten den Körper vor viele Herausforderungen. Wenn das Thermometer steige, müsse der Körper mehr Energie aufwenden, um die Kerntemperatur bei 37 Grad zu halten. Neben der Schweißproduktion steige auch der Puls. Das Blut werde schneller im Körper verteilt, was Abkühlung schafft. Es drohen Kreislaufprobleme.

Seegert und Lohkemper müssen auf die Sonnencreme achten

Der SV Waldhof kann mitten in der Vorbereitung natürlich nicht einfach das Training für ein paar Tage unterbrechen - aber der Drittligist reagiert auf die extremen äußeren Bedingungen. Die Trainingsumfänge werden an die Hitze angepasst, Seegert & Co. üben in den nächsten Tagen bis auf eine Ausnahme nur noch einmal statt zweimal.

Um 11 Uhr geht es normalerweise los, die Einheiten werden regelmäßig durch Trinkpausen unterbrochen, die Intensität heruntergeschraubt. „Die Gesundheit steht natürlich an erster Stelle“, sagte SVW-Pressesprecher Yannik Barwig am Montag. Bei einer Überbeanspruchung des Herz-Kreislauf-Systems können neben einem Sonnenstich auch ein lebensgefährlicher Hitzschlag die Folgen sein.

Während Seegert und der neuerdings ebenfalls kahlrasierte Stürmer Felix Lohkemper vor den Trainingseinheiten die Sonnencreme auf dem Kopf nicht vergessen sollten, geht es für alle SVW-Profis darum, die Belastung bei der Backofen-Hitze so gut wie möglich abzufedern. Viel trinken, schnell raus aus der Sonne, ausreichend schlafen. Heiß dürfte es am Alsenweg auf jeden Fall zugehen – der Kabinentrakt im Trainingszentrum des SVW verfügt über keine Klimaanlage.

Wenn der SVW am Freitag (18.30 Uhr) zum ersten Testspiel bei Kreisligist SC Käfertal antritt, ist die ganz große Hitze aber aus der Kurpfalz verschwunden. Die dann vorhergesagten 26 Grad dürften sich verglichen mit dem Hitze-Peak am Mittwoch fast erfrischend anfühlen.

Die neue Saison in der 3. Liga beginnt am Wochenende um den 1. August. Mit dem Spielplan ist in den kommenden Tagen zu rechnen.