Mannheim. In rund zwei Wochen steigt Fußball-Drittligist SV Waldhof in die Sommervorbereitung ein. Ob Dominik Glawogger dann auch die ersten Trainingseinheiten leiten wird, ist rein formell allerdings noch fraglich. Schließlich hatte der Österreicher, bevor er Anfang April die Nachfolge von Bernhard Trares antrat und mit dem SVW in der Folge den Klassenerhalt schaffte, beim SSV Jahn Regensburg einen Vertrag als U-19-Trainer unterschrieben.
Dieser gilt ab dem 1. Juli. Der SVW würde den 34-Jährigen aber gerne weiterbeschäftigen, weshalb seit rund drei Wochen um eine Lösung zwischen beiden Clubs gerungen wird. Dabei geht es vor allem um eine Ablöse, eine Einigung steht nach Informationen dieser Redaktion nun aber zeitnah bevor. Schon Anfang der nächsten Woche könnte Klarheit herrschen.
Auf Waldhof-Seite wollte sich Sportgeschäftsführer Gerhard Zuber nicht zum aktuellen Verhandlungsstand äußern. Er hatte aber schon unmittelbar nach dem Saisonfinale bei Arminia Bielefeld klargemacht, dass die Mannheimer auf jeden Fall mit Glawogger in die neue Spielzeit gehen wollen.
Spekulation um Ablöse-Summe „falsch und zusammenhangslos“
„Wir sind im Austausch mit Regensburg. Wir gehen in die Gespräche, um da eine Regelung zu finden“, sagte Glawoggers Landsmann, der dem jungen Coach gute Arbeit attestierte. „Er war furchtlos, hat die Mannschaft gut eingestellt und einen guten Spirit entwickelt“, sagte Zuber nach dem Saisonende.
Auch beim künftigen Ligakonkurrenten Regensburg hält man sich bedeckt. „Wir befinden uns mit beiden Parteien weiterhin im Austausch, um gemeinsam zielführende Lösungsmöglichkeiten zu besprechen“, sagte Christian Martin, der Leiter der Regensburger Nachwuchsabteilung, der „Mittelbayerischen Zeitung“.
Mit Blick auf eine kolportierte Ablöseforderung von 400.000 Euro waren die Bayern dagegen in die Offensive gegangen. „In Bezug auf die kursierende Zahl gilt es festzuhalten, dass diese falsch und zusammenhanglos ist“, betonte Martin. Generell will der SSV Glawogger mit Blick auf dessen Möglichkeit, im Profifußball Fuß zu fassen, keine Steine in den Weg legen. Auf eine Entschädigung möchte man allerdings nicht verzichten.
Erster Test beim VfR Frankenthal
Entsprechend wird in Regensburg schon nach einem Ersatz für Glawogger gesucht. In Mannheim ist der Coach dagegen weiter fest in die Planung der Vorbereitung und des Kaders eingebunden. Am Dienstag schaute sich der 34-Jährige etwa das Nachholspiel des SV Waldhof II gegen den VfB Eppingen in der Verbandsliga an. Weitere Eckdaten der Vorbereitung wurden mit dem 34-Jährigen ebenfalls abgestimmt. So bestreitet der SV Waldhof sein erstes Testspiel am 5. Juli um 17 Uhr beim VfR Frankenthal. Der A-Ligist feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen und hat den Drittligisten von der anderen Rheinseite für diesen Test gewinnen können.
Auch in Sachen Trainingslager ist der SVW weitergekommen, Mitte Juli soll es wie schon im Vorjahr für eine Woche nach Österreich gehen. Mit welchen Neuzugängen der Kader dann anreist, ist noch offen. Zuletzt wurde der SVW mit Jahn Herrmann (24) vom Regionalligisten FSV Zwickau in Verbindung gebracht. Der offensive Mittelfeldspieler wäre ablösefrei zu haben.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/sport/vereine_artikel,-sv-waldhof-waldhof-bei-trainer-personalie-vor-einigung-mit-regensburg-_arid,2308751.html