Mannheim. Die Pause kam unverhofft, aber den Adlern Mannheim alles andere als ungelegen. Statt fünf Auswärtsspiele in Folge in enger Taktung mit wenig Personal absolvieren zu müssen, hatten Cheftrainer Pavel Gross und Assistent Mike Pellegrims fast eine Woche Zeit, um in Ruhe zu arbeiten, ehe am Sonntag (19 Uhr) die Schwenninger Wild Wings in die SAP Arena kommen.
„Es passiert jetzt ab und zu, dass Corona in die Mannschaften kommt“, kommentierte Gross die Spielabsage aus Iserlohn für die am Freitagabend geplante Partie. Die Coaches haben die gewonnene Zeit entsprechend genutzt. „Wir haben die Woche mehr als Regeneration verstanden und haben Sachen auf dem Eis gemacht, für die wir normalerweise nicht so viel Zeit haben. Heute war intensives Training, am Donnerstag haben wir es angepasst an die Jungs, die geboostert wurden“, berichtete Gross am Freitag in einer Online-Pressekonferenz. Schwierigkeiten mit der Trainingssteuerung und Spielvorbereitung, weil die Absage aus Iserlohn offiziell erst am Mittwoch bekanntgegeben wurde, habe er keine gehabt.
Stattdessen gab Gross weitere Entwarnung in Personalfragen. Hatten die Adler bereits die Rückkehr von Lean Bergmann angekündigt, schilderte der Coach seine Eindrücke über einen weiteren Stammspieler. „Vielleicht bekommen wir auch ,Holzi‘ zurück. Da sieht es gut aus und wir gehen davon aus, dass er spielt“, sagte der Trainer über Korbinian Holzer. Der Verteidiger hatte nach einer Hüft-OP länger gefehlt. Für weitere Entlastung in der Defensive könnten Joonas Lehtivuori und Arkadiusz Dziambor sorgen. „Joonas war auf dem Eis und wird spielen. ,Aki‘ und auch Florian Elias sind von der U-20-WM zurück und aus der Quarantäne raus. Beide können theoretisch spielen“, so der 53-Jährige über die beiden 19-Jährigen.
Das Duo steht noch am Anfang ihrer Karriere, während Matthias Plachta dieser Tage einen weiteren Meilenstein im Trikot der Adler gesetzt hat. Mit dem 323. Scorerpunkt zog der 30-Jährige an Jochen Hecht vorbei und steht nun auf Rang zwei der clubinternen Bestenliste. Diese wird von Christoph Ullmann angeführt, der 335 Zähler gesammelt hat. Eine Marke, die für Plachta, der in Mannheim sein zwölftes Jahr absolviert absolut in Reichweite ist. Davon ist Pavel Gross überzeugt. „,Plachti‘ ist ein guter Spieler und ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft. Es freut mich, dass er so hoch in der Scorerwertung ist. Ich habe das mitbekommen, weiß aber nicht, wer da oben noch steht. Früher oder später ist er sowieso ganz oben“, erklärte der Coach, der selbst noch mit Matthias’ Vater Jacek auf dem Eis stand. „Ich habe drei Jahre mit seinem Vater Jacek gespielt, er als Rechtsaußen. Matthias hat einen Super-Schuss, er kann Spiele gestalten, er kann im Powerplay die Scheibe durch die neutrale Zone tragen. Er ist ein wichtiger Mann, der auch keine Angst hat, Schüsse zu blocken. Das Läuferische und den guten Schuss hat er von seinem Vater geerbt“, ist Gross überzeugt.
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