Hockenheim. Der leer getrunkene Getränkekarton gehört ebenso wie die Bäckertüte in die Grüne Tonne, der Apfelbutzen landet im Biomüll und das nicht mehr benötigte Heftpflaster kommt in die Restmülltonne. Nicht nur in der Erwachsenenwelt fällt im Tagesverlauf allerlei Müll an, den es korrekt zu trennen gilt, sondern auch im Schulalltag darf das eine oder andere Stück in den Mülleimer wandern und das am besten richtig sortiert. Da das manchmal gar nicht so einfach ist, widmeten sich Marie Kief, Lehrerin an der Schule am Kraichbach, und elf Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse dem Thema Müll intensiv und legten schließlich selbst Hand an.
Nach mehreren Unterrichtseinheiten rund um das Thema Müll von der richtigen Trennung bis hin zum Thema Recycling machten sich die Kinder mit ihrer Lehrerin und sieben Grünen Engeln inklusive Nachwuchsengel auf die Suche nach unliebsamen Hinterlassenschaften rund um die Schule am Kraichbach. Dank der monatlichen Sammelaktionen der Agendagruppe für ein sauberes Hockenheim und der Sammelstelle im Agendabüro waren genügend Arbeitsmaterialien vorhanden, sodass die bunte Schar nach kurzer Einweisung ausströmen und dem Müll an den Kragen gehen konnte.
Mit Zange und Eimer
Nachdem der alte Schwimmbadparkplatz gereinigt war und sich die Schülerinnen und Schüler in der großen Pause gestärkt hatten, ging es noch einmal mit Eimern, Zangen und Handschuhen ausgestattet los, um auch im HÖP-Gelände und auf dem Weg dorthin „den Dreck vun der Gass“ zu holen. Ganz selbstverständlich machten sich die Jungen und Mädchen nach der Rückkehr aus der Pause wieder an die Arbeit und hatten überwiegend Spaß an der Suche nach Dingen, die ganz und gar nicht auf die Straße gehören.
Dass das Aufsammeln gerade bei kleineren Schnipseln, Scherben und Kippen gar nicht so einfach ist, stellten die Kinder dabei mehr als einmal fest. Umso mehr freute es da die Grünen Engel zu hören, dass der Tastenaschenbecher zum festen Inventar manch eines Elternteils gehört. Denn besser als Müll einsammeln ist natürlich, wenn der gar nicht erst in der Natur landet.
Neben jeder Menge Verpackungsmüll, Flaschen und Kippen fanden die Jungen und Mädchen das eine oder andere exotische Stück, sodass am Ende auch eine Bratpfanne, ein Schuh und eine Socke im großen blauen Sack landeten. Gleich zwei Kleingeldfunde sorgten zudem für Freude und auch die gefundenen Pfandflaschen landen bei den Grünen Engeln nicht im Müll, sondern bringen regelmäßig etwas Geld ein, wie die Kinder erfuhren. Zum Abschluss erhielten die Fünftklässler die Einladung, sich mal wieder den Grünen Engeln anzuschließen oder mithilfe der Ausleihstation im Agendabüro auf eigene Faust loszuziehen – wie es geht, wissen die Kinder ja nun.
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