Hockenheim. Wenn die Nachricht, der Winter sei zurückgekehrt, Freude auslöst, dann ist mit Sicherheit der Förderverein Gartenschaupark im Spiel. Denn der hatte die Beschädigung der gleichnamigen Skulptur durch Vandalismus beklagt und konnte nun bei der Mitgliederversammlung melden, dass die Schäden behoben sind. Darüber hinaus hat der Verein wieder viel dafür getan, dass der Park weiter am Blühen bleibt, machte Vorsitzende Martha Keller in ihrem Bericht deutlich.
Sie freute sich, nach den schlimmen Corona-Jahren wieder zur gewohnten Form des Treffens zurückkehren zu können, und hoffte, „dass uns nicht wieder ein Virus beschäftigt.“ An diesem Abend solle der schöne Park im Mittelpunkt stehen. Unterstützt durch Bilder von Christian Engel legte Martha ihren Tätigkeitsbericht vor: Sie erwähnte die Errichtung einer modernen Slackline als Ersatz für die maroden Balancierstangen, die noch aus der Landesgartenschau stammten, und die Ersatzbeschaffung für zwei Vogelnestschaukeln.
Mit der Ergänzung der Trimmgeräte habe der Förderverein einen lang gehegten Wunsch der Jogger und Trimmer durch einen Bauch- Rücken-Trainer umgesetzt, der dank einer großzügigen Spende realisiert worden sei. Unterhaltungspflegemaßnahmen in den historischen und Themengärten, Zaunreparaturen, Rodungs- und Pflanzarbeiten für vier abgestorbene Bäume beim Eingang zur Tennisanlage sowie die Pflanzung zwei weiterer Judasbäume beim Rosengarten trugen ebenfalls dazu bei, den Gartenschaupark attraktiv zu halten.
Jubilare spenden Bäume
Anlässlich ihrer Jubiläen haben der Obst- und Gartenbauverein und der Odenwaldklub auf dem Gelände zwei weitere Jubiläumsbäume und die Landfrauen eine Gruppe von Rosen im Rosengarten gepflanzt.
Die Winter-Skulptur ist wieder an ihren Platz im Park zurückgekehrt, nachdem sie vom Sockel gestoßen und erheblich beschädigt worden war. Martha Kellers Dank galt der Künstlerfamilie Dursy, die ihn kostenlos generalüberholte sowie den Transport übernahm.
Die Kultur sei nicht zu kurz gekommen im Park. Auf der Seebühne im Stiegwiesenpark, die sich wunderbar für musikalische Veranstaltungen eigne, habe der Förderverein mit der Parkanlagen GmbH zwei Musikveranstaltungen – einen spanischen Abend und und einen mit einem Gitarrenduo – durchgeführt. „Beim Publikum sind beide Veranstaltungen sehr gut angekommen und die Besucher haben noch abends nach einer neuen Veranstaltung nachgefragt“, berichtete die Vorsitzende. Die Bewirtung übernahm der Förderverein, besonders große Nachfrage galt der selbst gemischten Sangria beim spanischen Abend. Die Veranstaltungen kosteten keinen Eintritt, der Bitte um eine Spende für den Park seien jedoch viele Besucher nachgekommen.
Für 2023 habe sich der Vorstand Gedanken für weitere Veranstaltungen gemacht, die Termine will er rechtzeitig bekannt geben. Martha Keller bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen, der Rentnergruppe und den im Park tätigen Vereinen sowie bei OB Zeitler und dem Gemeinderat für die zugewiesenen Finanzmittel. Ausgaben für den Erhalt des Parks seien im Interesse der gesamten Bevölkerung, „denn der Park ist ein tolles Aushängeschild für unsere Stadt“, ist sich Keller sicher.
Rücklage ermöglicht Projekte
Kassierer Gustel Spengler legte einen detaillierten Kassenbericht über die Ausgaben von 20 000 Euro für die verschiedenen Projekte sowie kleinere Reparaturen, Büromaterial und die Homepage vor, die aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden (die häufig nach Presseberichten fließen) in den Gartenschaupark investiert wurden. Spengler sprach von einer guten Rücklage, sodass die in diesem Geschäftsjahr geplanten Projekte wie vorgesehen umgesetzt werden können.
Die Kassenprüfer Michael Greul und Dirk Wollschläger hatten keinerlei Beanstandungen, sondern Lob für Gustel Spengler parat. Oberbürgermeister Marcus Zeitler bedankte sich in seinem Grußwort beim Verein und empfahl: „Weiter so.“
Christian Engel zeigte einen Bilderspaziergang durch den Park. Die Aufnahmen verdeutlichten, dass die Investitionen von den Parkbesuchern sehr positiv gesehen werden und sie diesen als blühendes Erholungsziel nutzen. Deutlich wurde auch, dass sich die Einwohner mit dem Park identifizieren und die Anlage von allen Generationen gut angenommen wird. Durch den neu entstandenen schönen Grünzug mit vielen blühenden Eindrücken, von der Nordanbindung durch den Park und entlang des Kraichbachs sowie des HÖP-Geländes, kann man sich einen erholsamen Spaziergang gönnen, sagte Martha Keller.
Gustel Spengler sprach die Lautstärke und Abgase des Dreirads an, das die Rentnertruppe für den Müll nutzt und schon öfter Anlass zu Beschwerden gab. Martha Keller berichtet, dass die CDU-Fraktion die Erstellung eines Wasserspielplatzes anregte und äußerte Bedenken im Namen des Fördervereins: Verstopfungen durch den Sand und ein großer Reinigungsaufwand seien zu befürchten. Die Wasserqualität für die Kinder müsse geprüft werden, da das Brunnenwasser aus der Beregnungsanlage hierfür nicht geeignet sei.
Der Odenwaldklub möchte eine Bank bei den Kräuterbeeten spenden, teilte der Vorstand mit. Mit der Frage von Mitgliedern, ob man für die gespendeten Bäume Wassersäcke erwerben kann, ging eine informative und harmonische Mitgliederversammlung zu Ende.
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