Schwetzingen. Die Comenius-Schule Schwetzingen hat Ende September zum sechsten Mal eine Gruppe schwedischer Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte empfangen. Der von der Stiftung Erasmus geförderte Schüleraustausch hat sich über die Jahre zu einer festen Tradition entwickelt. Für alle Beteiligten sei es besonders spannend, Einblicke in den Arbeitsmarkt für Menschen mit Einschränkungen im jeweils anderen Land zu gewinnen, heißt es in der Pressemitteilung.
Die sprachliche Verständigung stellte die Jugendlichen wieder vor eine besondere Herausforderung. Daher standen viele Aktivitäten auf dem Programm, die das gegenseitige Kennenlernen erleichtern sollten. Zum Auftakt am Montag sorgten Kennenlernspiele für eine lockere Atmosphäre – dabei stellte jeder Teilnehmende beispielsweise einen Lieblingsort aus seiner Heimatstadt vor.
Ein beliebter Programmpunkt war erneut der Ausflug zum Heidelberger Schloss, wo eine Krimiführung auf Deutsch, Englisch und Schwedisch stattfand. Am Ende gelang es der Gruppe, den „Mörder“ erfolgreich zu entlarven. Ein weiteres Highlight bildete der gemeinsame Musikunterricht am Freitagmorgen: Die Schulband der Comenius-Schule („CoS-Band“) rockte zusammen mit den schwedischen Gästen und deren Musiklehrer Peter Forss zu verschiedenen Hits.
Von der Schule in das Berufsleben – aber wie?
Auch berufliche Themen standen im Mittelpunkt des Austauschs. Zwei Betriebsbesichtigungen boten den Gästen Einblicke in den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Im Markthaus Mannheim wurde ein Inklusionsbetrieb vorgestellt, der zahlreiche Arbeitsplätze für Menschen mit Einschränkungen schafft. Zudem besuchten die Teilnehmenden das Berufsbildungswerk Heidelberg-Mosbach, wo sie eine mehrsprachige Einführung in die Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf erhielten.
Ein zentrales Instrument für den Übergang in den Beruf ist in Deutschland die sogenannte Berufswegekonferenz. Dazu waren Fachleute des Integrationsfachdienstes Mannheim eingeladen, die gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern eine beispielhafte Konferenz durchführten.
Nach einer ereignisreichen Woche zogen die Teilnehmenden ein positives Fazit. Nun freuen sich die Schülerinnen und Schüler der Comenius-Schule bereits auf den Gegenbesuch im Mai in Motala, um dort neue Erfahrungen zu sammeln.
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