Es klappert die Mühle am rauschenden Bach. Das klingt gemütlich, doch rausgeworfen in die Welt wird er. Aus der Not eine Tugend zu machen, liegt ihm. Entwicklung und Fortkommen tun ohnehin not, und so treibt es unseren heutigen Rätselkandidaten, Held einer Novelle, in die Ferne. Sein adliger Schöpfer war für damalige Verhältnis ebenfalls sehr reiselustig. Aus dem hohen Nordosten trieb es ihn beispielsweise 1807 zum Jurastudium nach Heidelberg, wo er Teil einer epochemachenden Clique dichtender Denker wurde. Erst 20 Jahre später erschien die mit Lyrik durchsetzte Novelle, die nicht den bürgerlichen Namen der literararischen Figur trägt, sondern deren Spitznamen. Nun ja, eher ein Schimpfwort. Genau dieses suchen wir. Was manchem bürgerlichen Elternhaus als Schimpf und Schande erscheint, kann einem jungen Sohn schönstes Vergnügen sein.
Und so funktioniert es
- Rätselverlauf: Seit Montag, 13. Dezember, folgen an jedem Erscheinungstag bis 22. Dezember die weiteren neun Teile. Jede Folge hat eine Nummer, der gesuchte Name kommt in die Kästchen mit der entsprechenden Ziffer. Am 23. Dezember werden wir das gesamte Rätsel nochmals verkürzt zusammenfassen. Gesucht wird das vertikale Lösungswort, das sich ergibt.
- Teilnahme: Schicken Sie den Coupon bis 7. Januar 2022 an uns (Adresse steht auf dem Coupon). Das Rätsel, ein Formular zur Teilnahme und den Coupon zum Herunterladen gibt es hier: mannheimer-morgen.de/kulturraetsel
„Work and travel“ würde man heute nennen, was unser Mann tut. Er reist in die Welt, nach Wien etwa und später auch ins sonnige Italien, wo freilich zahlreiche Abenteuer auf ihn warten: „ewiger Sonntag des Gemüts!“ Unser Handwerkersohn hat ein Gespür für Pflanzen und Gärten, generell für die Schönheit der Natur, die er in weiblicher Gestalt ebenfalls zu schätzen weiß. Er übernimmt verschiedene Jobs, aber als Gärtner reüssiert er besonders, auch bei den Damen, setzt er doch auf Blumen und nicht auf Kartoffeln.
Doch wer mit den Händen arbeitet, die er übrigens auch zum Geigespielen geschickt einzusetzen weiß, stößt zu seiner Zeit (nicht nur in Liebesdingen) an Standesgrenzen. Die gilt es zu überwinden. Mit diesem Ziel treibt es ihn weltoffen-heiter weiter.
Doch die Eine, die nicht sein darf, muss es sein. Und so treibt es unseren jungen Mann, umgeben von fröhlich musizierenden Studenten, zurück nach Wien. Dort lösen sich Wirrungen und vermeintliche Standesunterschiede wie auch die „Konfusion mit den Herzen“ märchenhaft auf: Man heiratet – „und es war alles, alles gut!“ Glück muss der Mensch haben. Wie heißt er?
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