„Gegen Herbst kömmt wieder eine freiere Zeit. Da haben die Vögel gleichsam einen Nachsommer und spielen eine Weile, ehe sie fortgehen.“ Dies hübsche Naturbeobachtung Adalbert Stifters hat ein Autor, der zwar in Berlin geboren wurde, aber in der Kurpfalz aufwuchs, studierte und lebt, seinem Roman vorangestellt. Er selbst ist ein Zeitgenosse, wenn auch mittlerweile schon ein verdienter alter Herr.
Geschrieben hat er immer. In und über die Region und seine Heimatstadt, in ihr zu bewegter Zeit gar eine Zeitung mitbegründet. Nicht von ungefähr stellt der Schriftsteller, der auch ein glänzender Lyriker ist, seinem Roman ein Stifter-Zitat zur Naturbeobachtung voran. Wie jener versteht es unser Autor, regennasses Laub und tiefhängende Wolken voller Poesie in Sätze und Texte zu gießen.
Und so funktioniert es
- Rätselverlauf: Seit Montag, 13. Dezember, folgen an jedem Erscheinungstag bis 22. Dezember die weiteren neun Teile. Jede Folge hat eine Nummer, der gesuchte Name kommt in die Kästchen mit der entsprechenden Ziffer. Am 23. Dezember werden wir das gesamte Rätsel nochmals verkürzt zusammenfassen. Gesucht wird das vertikale Lösungswort, das sich ergibt.
- Teilnahme: Schicken Sie den Coupon bis 7. Januar 2022 an uns (Adresse steht auf dem Coupon). Das Rätsel, ein Formular zur Teilnahme und den Coupon zum Herunterladen gibt es hier: mannheimer-morgen.de/kulturraetsel
Seinen heute gesuchten Romanhelden, treibt es in die Natur – und heraus aus dem Alten, der städtischen Enge, wahrscheinlich auch einer gescheiterten Beziehung. Ein Zimmer, feucht und ungemütlich, wie sich herausstellen sollte, ist sein Fluchtdomizil, in dem es ihn wenig hält. Unser Mittvierziger, der (auch auf dem Buchdeckel) stets nur mit Nachnamen genannt wird, schenkt der Natur höchste Beachtung. Das wundert wenig, ist er doch Schriftsteller und Naturforscher in einem.
Unser „etwas dicklicher“ Mann liebt es, sich den Naturgewalten zwischen Pfalz und Odenwald auszusetzen. Zu Fuß oder auf dem Rad, ob es stürmt oder schneit. Durch den Schwetzinger Schlossgarten lässt er sich anfangs treiben, die Rheinebene oder die Haardt mit ihren Burgruinen, wo er später mit Freunden, Malern oder Winzern über „das Wesen des Pfälzers“ philosophiert.
Vergeblich ist sein Weg nicht, führt ihn sein Gang in die Natur doch letztlich zu Kunst und Freundschaft. Über Edenkoben glänzt nach einer ausgiebigen Wanderung „das Gebirg wie grauer Samt“, der Bach rauscht und der Mond zieht herauf. Wer hat diese schönen, romantischen Eindrücke?
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