Architektur-Quiz

Gesucht im Weihnachtsrätsel: Ein Kulturhaus mit Attribut als Namen

Weihnachtsrätsel Teil 1: Zum Auftakt geht’s in die sagenumwobene Nibelungenstadt, auf der Suche nach dem dritten Buchstaben des Hauptworts, das sich am Ende ergeben wird

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Das Erkennungszeichen des aktuellen Kulturrätsels der Redaktion. © Dolch

Diesen Kulturtempel gibt es bereits seit 1889 - freilich nicht in seiner aktuellen Gestalt und mit Unterbrechungen. Ganze vier Mal haben die Bürgerinnen und Bürger die Eröffnung ihres Festspielhauses gefeiert. Der Krieg, Brandstiftung und der Zahn der Zeit haben es eingefordert, dass das Gebäude immer wieder neu aufgebaut werden musste.

Zumindest der Theatersaal ist in seiner heutigen Form ein typisch architektonisches Gebilde der 1960er Jahre. Die Technik ist allerdings zwischen 2007 und 2011 komplett neu entstanden. Damit kam die Stadt als Träger der Einrichtung dem TÜV zuvor. Der hatte den Theaterbetrieb nur unter schärfsten Auflagen erlaubt und eine Zwangsschließung des Hauses ziemlich unmissverständlich angedroht. Den Architektenwettbewerb für Renovierung des Theatersaals und Neubau eines Multifunktionsgebäudes direkt nebenan gewinnt das renommierte Büro der Stararchitekten Gerkan, Marg und Partner (gmp). Dieses hat Dutzende Gebäude in aller Welt errichtet, unter anderem auch den Berliner Hauptbahnhof, Flughäfen, repräsentative Geschäfts- und Konferenzzentren in aller Welt.

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MM-Weihnachtsrätsel: In diesem Jahr suchen wir „erstarrte Musik“ - Architektur!

Veröffentlicht
Von
Stefan M. Dettlinger
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Das baufällige Gebäude wird dem Erdboden gleichgemacht und wieder aufgebaut. Die Architekten übernehmen die Formensprache, spiegeln in dem Funktionsbau, der einen großen Saal und mehrere kleinere Konferenzräume beherbergt, die Gestalt des Theaters nebenan, kehren aber das Innere sozusagen nach außen. Die kubistische Außengestalt des Theaters wird umspielt von einem runden Foyer.

Und wie bei vielen anderen Gebäuden explodieren auch hier in der Stadt mit der großen Geschichte im Lauf der Bauzeit die Kosten. Am Ende wird die für ihren Kulturtempel 45 Millionen Euro an die Fachfirmen überweisen. Das Land schießt freilich 13 Millionen Euro dazu. Es ist gleichwohl die größte Einzelinvestition, die sich die Stadt seit fast 40 Jahren für ein Gebäude leistet.

Doch nicht nur die gestiegenen Kosten sind den Bürgerinnen und Bürgern ein Dorn im Auge. Auch der Name ist umstritten und dankbares Thema für die Fasnachtsvereine. Selbst dem Ministerpräsidenten geht bei der Eröffnungsfeier der Name, der eher Attribut als eigenständiger Name ist, nur schwer von den Lippen. Der Name „Kutaz“, der im Volksmund die Runde machte und für den Begriff „Kultur- und Tagungszentrum“ stand, hat bei der offiziellen Namensgebung im Gesellschafterausschuss keine Chance. Vielmehr wollen die Namensgeber den Begriff als Dachmarke verstanden wissen, der für alle Teile des Gebäudes stehen soll. Entwickelt hat den gesuchten Namen übrigens die Agentur „G 710 Büro für Gestaltung“ aus Mannheim.

Das Eröffnungswochenende des Gebäudes, unter anderem mit Michael Quast, läuft - fast geräuschlose. Nur die Nebelmaschine einer Rockabilly-Band sorgt für kurze Aufregung. Danach weiß die Stadt: die Brandmelder funktionieren.

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