Schwetzingen. Es soll nicht gehässig klingen: Aber man muss einfach schmunzeln, wenn der Begriff Pünktlichkeit im Zusammenhang mit der Deutschen Bahn fällt. Und jetzt ist das Projekt Nordstadt-Haltepunkt nicht nur pünktlich fertig geworden, sondern dank des Einsatzes vorgefertigter Bauteile sage und schreibe ein Jahr früher – Respekt.
Ein bisschen getrübt wird diese Freude durch die Tatsache, dass der Umbau des Bahnübergangs deutlich länger gedauert hat, als ursprünglich angekündigt – erst hatte es März geheißen, dann Ende Oktober, jetzt wird es zum Leidwesen der Nordstadtbewohner Mitte Dezember. Ihnen fehlten somit fast 15 Monate eine wichtige Verkehrsachse Richtung B 535 und Plankstadt sowie eine Möglichkeit zum Spazierengehen. Und den Besuchern der Veranstaltungen in der Nordstadthalle, vor allem der Handballspiele, eine Parkmöglichkeit.
Wenn es nach den Mitarbeitern des Ordnungsamtes gegangen wäre, hätte die Schließung des Bahnübergangs nicht so lange gedauert – aber aus einem eher ärgerlichen Grund. Denn immer wieder mussten sie feststellen, dass unvernünftige Zeitgenossen die Baustellenabsperrungen überwanden und über die Gleise liefen. Zum Glück ist nichts passiert.
Diese Gefahr könnte übrigens auch in Zukunft drohen: Denn aufgrund einer fehlenden Unterführung müssen alle, die zum Bahnsteig Richtung Mannheim wollen, über den Bahnübergang gehen. Und der ist eben oft geschlossen – manchmal bis zu zehn Minuten. Da könnte die S-Bahn vor der Nase wegfahren.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Verkehr Bahn kann auch schnell
Andreas Lin freut sich über das zügige Tempo beim Haltepunkt