Plankstadt. Das ist wahrlich ein Grund zum Feiern: Allen Krisen und wirtschaftlichen Problemen zum Trotz hat Plankstadt ein frisch saniertes und modernes Hallenbad erhalten, das für viele Jahrzehnte insbesondere das Schwimmenlernen der Jüngsten und den Gesundheitssport der Älteren ermöglicht. Dank der einstimmigen Unterstützung des Gemeinderats, der tatkräftigen Umsetzung der Verwaltung und der Planer sowie der Förderung von Land und Bund konnte hier eine Institution erhalten werden, die für viele Plankstadter einfach dazugehört. Denn das besondere Ensemble - ein Hallenbad unter einer Sporthalle neben einer Grundschule – verbindet gleich drei Orte, die für das Gemeinwesen elementar wichtig sind: Hier kommen die Menschen zusammen, erlernen grundlegende Fähigkeiten und erleben Gemeinschaft. In Zeiten, in denen viele Kommunen ihre Schwimmbäder einschränken oder gar schließen müssen, weil schlicht das Geld fehlt, kann Plankstadt somit als Leuchtturm dienen.
Bleibt zu hoffen, dass solche mutmachenden Investitionen auch in anderen Städten und Gemeinden der Region möglich werden. Dafür braucht es neben Wirtschaftswachstum und so mancher Kursänderung auf bundes- wie landespolitischer Ebene vor allem pragmatische Lösungen, um Baukosten zu senken und Bürokratie einzudämmen. So wichtig und sinnvoll gerade der Brandschutz und viele Bauvorgaben auch sind – am Ende muss es schlicht bezahlbar bleiben, öffentliche Einrichtungen zu erhalten oder neu zu bauen. Das verlangt einen Spagat, den wir in Deutschland leider oft zu einseitig ausführen.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Hallenbad in Plankstadt ist ein Leuchtturm in klammen Zeiten
Benjamin Jungbluth über die wichtige Erhaltung des Plankstadter Hallenbads.