Aller Anfang ist schwer, so die bekannte Redewendung. Das Problem ist: Ob sich die Menschheit im Allgemeinen sowie Bürger und Politik im Speziellen mit dem Einleiten von Umstellungsmaßnahmen schwertun, ist dem Klima, das wir ja immerhin selbst maßgeblich verändert haben, herzlich egal. Dass Oftersheim nun im öffentlichen Raum mehr Infrastruktur zum Laden von E-Fahrzeugen schaffen will, ist so oder so ein Schritt in die richtige Richtung.
Wer allerdings am Dienstagabend den Ausführungen und Hochrechnungen von Klimaschutzmanager Martin Hirning gelauscht hat, kann durchaus schnell die Hoffnung verlieren, dass mit menschenwürdigen Klimaverhältnissen in der Zukunft noch zu rechnen ist. Denn auch wenn Oftersheim nur ein kleiner Teil des großen Ganzen ist und so viel sich die Verwaltung auch vornehmen mag: Alleine die Schaffung von ausreichend Lademöglichkeiten für die prognostizierte Menge an E-Fahrzeugen scheint wie eine unlösbare Aufgabe.
Das ist aber eben genau nicht die Nachricht, die Hirning vermitteln will oder die man als Bürger mitnehmen sollte. Denn Hilflosigkeit im Angesicht großer Aufgaben ist menschlich, aber bringt uns nicht weiter. Und so gilt einmal mehr: Oftersheims Verwaltung geht mit einem guten Beispiel voran, an dem alle mitziehen müssen, denn wenn wir es nicht tun, sind auch wir selbst die Leidtragenden. Und dass die Gemeinde in derselben Sitzung private Spenden für den Klimaschutz in Höhe von 670 Euro annehmen durfte, ist durchaus als Anlass für dringend notwendige Hoffnung zu sehen.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Mobilitätswende in Oftersheim: Es geht nur mit allen
Oftersheim plant den Ausbau von E-Ladestationen, ein Schritt in Richtung Klimaschutz. Lukas Heylmann plädiert für Hoffnung im Angesicht der Krise.