Brühl. Der Verkehr rollt wieder am „Viereckskreisel“ in der Mannheimer Landstraße. Mehrere Wochen war der Bereich für den Autoverkehr halbseitig gesperrt worden, damit die MVV dort Leitungen für die Fernwärmeversorgung des Gewerbegebiets – insbesondere für den Anschluss der Hima-Gebäude – verlegen konnte. Und das bereitete natürlich Probleme an solch einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt im Gewerbegebiet mit seinen großen Supermärkten. Da war Unmut der Verkehrsteilnehmer vorprogrammiert.
Ursprünglich sollten die Bauarbeiten bereits in Juni beginnen und bis Mitte August dauern, doch das Baufenster verschob sich letztlich um rund einen Monat nach hinten. Nun wurden in dieser Woche die letzten Löcher im öffentlichen Raum verfüllt und die Straße konnte freigegeben werden.
Gefährliche Situationen durch rücksichtslose Autofahrer
Immer wieder mussten die verhängten Durchfahrtsverbote in diesem Zeitraum verschärft werden, weil verkehrskreative Autofahrer beispielsweise den Parkplatz des dortigen Penny-Marktes als Abkürzung nutzten, anstatt der offiziellen Umleitung zu folgen. Teilweise fuhren sie dabei mit hohem Tempo zwischen den geparkten Autos und Kunden mit ihren Einkaufswagen hindurch.
Andere scherten sich nicht um die Einbahnstraßenregelungen, sondern durchfuhren den Kreisel kurzerhand gegen die vorgegebene Fahrtrichtung. Beide Verhaltensweisen sorgten immer wieder für gefährliche Situationen.
Doch nun ist die Baustelle Vergangenheit und der Verkehr wird seit Mitte der Woche nicht mehr durch Schilder und Baken ausgebremst. Das freut vor allem die Betreiber des künftigen Scheck-in-Marktes, denn bei einer noch bestehenden Sperrung wäre der Verkehrskollaps zur Eröffnung vorprogrammiert gewesen.
Fast 30 Kilometer messen die Fernwärmeleitungen, die Brühl inzwischen durchziehen. Das Mannheimer Energieunternehmen MVV versorgt die Gemeinde bereits seit über 30 Jahren mit dieser Wärmeenergie.
MVV setzt auf Erneuerbare Engerieträger
Das Versorgungsunternehmen aus Mannheim stellt seine Fernwärme Schritt für Schritt auf erneuerbare und klimaneutrale Energien um. Durch die Anbindung der thermischen Abfallverwertung auf der Friesenheimer Insel in Mannheim an das Fernwärmenetz Anfang 2020 stammen rund 30 Prozent der Fernwärme von MVV aus klimaneutraler Energie und ersetzen die zuvor aus dem Großkraftwerk (GKM) stammende Wärme.
Seit 2024 hat die MVV ihre Biomasseverwertung auf der Friesenheimer Insel für die Erzeugung von Grüner Wärme an das Fernwärmenetz angeschlossen. Parallel realisiert das Unternehmen weitere Maßnahmen, um zusätzliche Wärmepotenziale auf der Friesenheimer Insel zu erschließen – sei es durch technische Lösungen wie Effizienzverbesserungen bei der Energiegewinnung oder bei der Rauchgasreinigung.
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