Brühl. Beide Daumen hoch. Die Antwort der Zweitklässler auf die Frage von Birgit Drath, wie ihnen die Bläserklassenvorstellung der Jugendmusikschule gefallen habe, brauchte nicht viele Worte. Und die Leiterin der Brühler Einrichtung war sichtlich stolz auf diese spontane Bewertung der Kinder.
Ihre Musiklehrer hatten sich zuvor für die Jungen und Mädchen aber auch ordentlich ins Zeug gelegt, um für ihre Instrumente zu werben. So erklangen die Querflöte, die Oboe, die Klarinette, das Fagottino – die kleine Schwester des Fagotts – sowie die Trompete, das Horn und die Posaune.
Als wunderbaren Appetitmacher auf das gemeinsame Musizieren spielten die Lehrer zunächst ein kleines Ensemblekonzert. Mit einem schwungvollen, kindgerechten Marsch wurde der Auftritt vor den Zweitklässlern eröffnet. Doch als gemeinsam das „Supercalifragilisticexpialigetisch“ aus dem beliebten Disney-Film „Mary Poppins“, erklang, waren die Zweitklässler völlig hin und weg. „Das war so toll, dass ihr jetzt jede Woche kommen dürft“, meinte da eine vorwitzige Schülerin.
Doch Musikschulleiterin Drath hatte eine noch bessere Idee: „Kommt ihr doch einfach jede Woche zu uns, dann könnt ihr auch mehr oder weniger bald in einem solchen Ensemble mitspielen.“ Denn der Hintergrund für den Auftritt war, für die Bläserklasse, die zusammen mit dem Musikverein Bläserakademie angeboten wird, die Werbetrommel zu rühren. Zu einem günstigen Preis können die Jungen und Mädchen ab Herbst nicht nur mit einem Leihinstrument ihrer Wahl Gruppenunterricht in der Jugendmusikschule erleben, sondern auch schon nach den Weihnachtsferien zusammen mit ihren Altersgenossen in einem Ensemble der Bläserakademie mitspielen.
Was genau da im Ensemble erlernt wird, verriet die Jugendbeauftragte des Vereins Marlene Edler, die zusammen mit ihrem Musiklehrer ein Stück auf der Querflöte zum Besten gab.
Nach diesem gemeinsamen Start aller Instrumente im Ensemble stellte jeder Lehrer sein Instrument vor: So zeigten und erzählten die Dozenten, wie es allein klingt, wie es funktioniert, was man alles darauf spielen kann – man kann sogar ein Autorennen simulieren. Zum Abschluss der kurzweiligen 45-minütigen Präsentation konnten die Kinder aus der Melodie, die die Querflöte anstimmte, herausfinden, welches Lied mit allen Kindern gemeinsam im Kanon der Instrumente angestimmt und gesungen werden sollte. Natürlich hatten die Kinder es sofort erkannt – der „Bruder Jakob“ erfüllte mit allen Kinderstimmen und den Instrumenten die Turnhallen der Grundschulen.
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