Brühl. Derjenige, der jemals einen Zweifel daran hatte, dass das Inselcamping von den Brühler als Freizeitangebot auf dem linksrheinischen Gemarkungsteil genutzt werden würde, der hätte beim Sommerfest des Brühler Campingplatzes sofort eines besseren belehrt werden können. Obwohl die Fähre zur und von der Kollerinsel gegen 19.30 Uhr ihren Betrieb für diesen Tag einstellte und damit später am Abend der Rückweg über das baustellenbelastete Speyer stattfinden musste, waren zahlreiche Einwohner der Hufeisengemeinde auf der Partymeile des Zeltplatzes. Nicht wenige hatten sich entschlossen aus dem Sommerfest ein ganzes Festwochenende zu machen und reisten mit Wohnmobilen die kurze Strecke über den Rhein an. Andere mieteten eine der Unterkünfte des Campingplatzes.
„Das zeigt, wie beliebt der Campingplatz ist“, stellt der Brühler Bürgermeister Dr. Ralf Göck als Gast der Veranstaltung im Gespräch mit unserer Zeitung fest, „es war also damals die genau richtige Entscheidung, hier so ein Angebot zu entwickeln“. Dem stimmen die beiden Brühler Bettina und Frank Möltgen sofort zu: „Das ist hier wie ein kleiner, aber sehr entspannender Kurzurlaub.“ Auch das Paar ist zum Sommerfest mit dem Wohnmobil gekommen, nutzt die Zeit vor und den Tag nach der Party, um die idyllische Kollerinsel am Badestrand und bei schönen Spaziergängen mit allen Sinnen zu genießen. Und sie wissen zu berichten, dass es rund um ihren Stellplatz viele andere Gäste aus der Rhein-Neckar-Region genau so machen.
Zwei DJ sorgen auf dem Brühler Campingplatz für Stimmung
„Wir sind mit über 400 Gäste heute voll belegt“, verrät Sonja Grafetstetter, Geschäftsführerin des Campingplatzes am Kollersee, „aber eigentlich ist das die bisher gesamte Saison über so gewesen“. Doch viel Zeit, mit unserer Zeitung zu sprechen, hat sie nicht, denn als gute Gastgeberin begrüßt sie die Besucher des Sommerfestes mit individuellen Worten, schaut, dass im Getränkewagen, an der Grill- und Crêpesstation sowie am Cocktailstand alles rund läuft. Und das tut es – Dank der vielen Mitarbeiter.
Am Mischpult sorgt derweil DJ Manne für die passende Begleitmusik. Der 83-jährige Mann aus Berlin ist Stammgast auf dem Campingplatz und seit der Premiere des Sommerfestes vor zwei Jahren der musikalische Opener des Abends. Während sich die mit Wimpeln und Lichterketten geschmückte Zeltwiese mit Gästen – mal in schicker Partygarderobe, mal im legeren Sommerlook – füllt, sorgt er für sommerliche Urlaubsstimmung mit einem Mix aus mediterranem und deutschem Schlager sowie Discopop der 1980er und 1990er Jahre. Und spätestens mit „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens hat er sein Publikum eingefangen. Da macht sich der Brühler Jürgen Meyer allerdings schon auf den Weg zurück ans andere Brühler Ufer, das er mit einer der letzten Pendelfahrten erreichte. „Aber ich wollte mir einfach mal ein Bild von der Anlage machen – es ist schon toll“, sagt er noch, bevor er sich sputet, „ich gehe jetzt noch zum Fischerfest der Rohrhofer“.
So richtig Partystimmung kommt auf, als die Sonne langsam hinter dem Kollersee untergeht. Der Tag geht – DJ Lorenzo da Capo kommt. Als er den Musikmix übernimmt macht er aus der Wiese eine pulsierende Partymeile. Punktgenau trifft er die Stimmung des Publikums. Er beweist, was einen wirklich guten DJ ausmacht. Es ist die Fähigkeit, den Abend zu lesen, die Stimmung zu spüren und den perfekten Song im richtigen Moment zu spielen. So sorgt er beim Sommerfest des Campingplatzes auf der Kollerinsel dafür, dass sich auf dem Areal erst weit nach Mitternacht die letzten tanzenden Gäste in Richtung der Zelte, Wagen, Hütten oder eben nach Hause machen. „Es war wieder ein echtes Erlebnis, das Spaß gemacht hat“, bilanziert Grafetstetter, bevor auch sie zur Ruhe kommt.
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