Geschäftsleben - Staatsministerin für Kultur und Medien zeichnet Barbara Hennl-Goll von der Bücher Insel aus

Brühler Bücher Insel erhält Auszeichnung von Claudia Roth

Die Staatsministerin für Kultur und Medien hat Barbara Hennl-Goll von der Bücher Insel ausgezeichnet. Grund dafür waren ihre innovativen Veranstaltungen während der Corona-Zeit.

Von 
Ralf Strauch
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Barbara Hennl-Goll von der Bücher Insel erhält eine Auszeichnung für ihr Engagement in der Zeit der Corona-Pandemie. © Strauch

Brühl. Barbara Hennl-Goll – die eine Hälfte des „Literarischen Duetts“ aus Brühl – darf sich freuen. Ihre Buchhandlung Bücher Insel wurde als eine von bundesweit 250 Geschäften mit einer Anerkennungsprämie für herausragende Leistungen von Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), ausgezeichnet. Gewürdigt wurde das Engagement der Buchhändlerin, unter den erschwerten Umständen der Corona-Zeit mit kreativen Veranstaltungen Impulse im Kulturprogramm gesetzt zu haben sowie die Kreativität, gewohnte Formate anders zu denken.

Die zahllosen kleineren Buchhandlungen in Deutschland seien durch die Corona-Pandemie stark betroffen gewesen, heißt es aus Berlin. Daher habe die Bundesregierung beschlossen, besonders kreative Händler mit einer einmaligen Anerkennungsprämie zu unterstützen.

Eine wohltuende Finanzspritze

Für diesen Ideenreichtum und die harte Arbeit im kulturellen Leben wurden Buchhandlungen mit Geldern ausgezeichnet, die sie nun in ihren Geschäftsbetrieb frei investieren können. „Die Prämien sollen einen Beitrag zum Erhalt von Buchhandlungen als Kulturorte leisten und dazu beitragen, dass die literarische Vielfalt in Deutschland erhalten bleibt“, erklärt Staatsministerin Roth.

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„Ich fand es gut, dass wir uns für dieses Programm ,Neustart Kultur’ bewerben konnten“, erklärt Hennl-Goll, „das ist eine gute Finanzspritze für Buchhandlungen, die sich während der Pandemie kulturell weiter betätigt haben – genau das machten wir ja schon lange vor Corona immer wieder mit Lesungen, Lesetipps und Veranstaltungen in den Schulen.“

Bei der Prämierung wurden vom Staatsministerium die Veranstaltungen ab November 2020 bis Juni 2021 gezählt – „und da hatten wir ja eine Menge an Terminen – wir hatten beispielsweise Pfarrer Ackermann mit seinen Mundartpredigten in der Bücher Insel, wir hatten unsere vielen Krimilesungen und haben noch zahllose andere Wege, etwa unser vielen Lesetüten für Kinder, gesucht, die Lesefreude im Ort zu befeuern“, sagt Hennl-Goll mit ein wenig Stolz in der Stimme. Zum Tag des Buches hatte sie zwölf Klassen zu Gast, las in den Schulen und hat Vorträge gehalten.

Das Geld darf nun im Bereich Leseförderung genutzt werden, wie Hennl-Goll es möchte. Und da hat sie auch schon ganz handfeste Pläne. „Wir stecken es vor allem wieder in Kulturveranstaltungen“, sagt sie. Und so wird als nächste Autorin Brigitte Glaser nach Brühl eingeladen.

Bevor die Wahlkölnerin zum Schreiben kam, hat sie in der Jugendarbeit und im Medienbereich gearbeitet. Heute schreibt sie Bücher für Jugendliche und Krimis für Erwachsene, so ihre erfolgreiche Krimiserie um Köchin Katharina Schweitzer.

Menschen in der Grenzregion

„Ihr Buch über Willy Brandt fand ich so spektakulär gut, dass sie unbedingt einladen wollte“, sagt Hennl-Goll. In der Hufeisengemeinde wird sie ihren neuen Roman „Kaiserstuhl“ vorstellen. Dort kreuzen sich kurz nach Kriegsende die Wege von Henny Köpfer und Paul Duringer – es entsteht eine Geschichte zweier Menschen in einer Grenzregion. Dazu kommt sie am Dienstag, 12. Juli, ab 19.30 Uhr in die Villa Meixner.

„Wir machen außerdem zusammen mit der mediterranen Kochgesellschaft am Mittwoch, 22. Juni, in der ,Bücher Insel’ in der Schwetzinger Dreikönigstraße unseren italienischen Abend“, verrät Hennl-Goll. Und darüber hinaus will sie Dagmar Krebaum im Literarischen Duett noch viele Bücher vorstellen. „Es macht einfach Spaß, zu lesen, darüber zu sprechen und andere für die Bücher zu gewinnen“, verraten die beiden Frauen im Gespräch. „Wir würden gern noch mehr Veranstaltungen machen, wenn wir mehr Zeit hätten – es gibt so viel tolle Literatur“, gerät das Duett ins Schwärmen.

Redaktion

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