Gemeinderat

Brühler Bürger können beim Klimaschutz mitplanen

In der nächsten öffentlichen Sitzung des Brühler Gemeinderates wird über die Gründung eines Arbeitskreises entschieden. Die Teilnehmer sollen ein breites Spektrum der Bürgerschaft abbilden.

Von 
Ralf Strauch
Lesedauer: 
Die Erweiterung der Angebote zur Elektromobilität – hier die Ladesäule für E-Autos am Rathaus – könnte Thema der Arbeitsgemeinschaft Klimaschutz sein. © strauch

Brühl. Die auf der UN-Konferenz über Umwelt- und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro verabschiedete Agenda 21 schreibt den Kommunen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung und der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen zu. Städte und Gemeinden verfügen über Möglichkeiten, sich wirkungsvoll an der Lösung globaler wie auch lokaler Umweltprobleme zu beteiligen. Dies betrifft besonders den Klimaschutz.

„Das ist eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Somit sei die Einbindung der Bevölkerung unerlässlich. Dies könnte durch den Aufbau und das Aufrechterhalten eines Klimaschutzarbeitskreises unterstützt werden. Ob diese Gruppe tatsächlich gegründet wird, darüber entscheidet der Gemeinderat bei seiner nächsten öffentlichen Sitzung am Montag, 21. Februar, ab 18.30 Uhr in der Festhalle.

Sollte der Rat seinen Segen erteilen, könnten sich in dieser Arbeitsgemeinschaft interessierte Einwohner zum Thema „Gemeinsam nachhaltigen Klimaschutz in Brühl gestalten“ engagieren. Dabei sollen in dieser Gruppe Projekte und Maßnahmen für ein besseres Klima in der Gemeinde erarbeitet und dann auch selbstständig umgesetzt werden.

Mehr zum Thema

Fußball-Landesliga

FV Brühl gegen SV 98 Schwetzingen: Wie in einem Hollywoodkrimi

Veröffentlicht
Von
Lothar Fischer
Mehr erfahren
Michaelskirche

Wenn plötzlich der Heilige Geist anruft

Veröffentlicht
Von
fr
Mehr erfahren
Blaulicht

Bewaffneter Raub in Supermarkt – Fahndung nach Täter

Veröffentlicht
Von
pol/tmu
Mehr erfahren

Dazu heißt es im Klimaschutzkonzept: „Wichtiges Element dieser Arbeitsgruppe ist deren Selbstbestimmung bei der Auswahl der Projekte, Maßnahmen, Kampagnen und so weiter sowie dem Setzen des eigenen Umsetzungszeitraums für diese, innerhalb einer stets angestrebten kooperativen Zusammenarbeit mit der kommunalen Verwaltung und dem Gemeinderat.“ Ebenso sieht das Klimaschutzkonzept eine unterstützende Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft an verschiedenen Maßnahmen wie beispielsweise „Wir von Hier“ und „Brühler Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsflohmarkt“ vor.

Bürgerworkshop bereits geplant

Zur Gründung der Arbeitsgemeinschaft Klimaschutz ist eine Veranstaltung in Form eines Bürgerworkshops unter der Leitung der Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (KLiBA) vorgesehen, zu der die Einwohner eingeladen werden. Das Spektrum der Beteiligten soll von engagierten Jugendlichen bis hin zum Bürgermeister reichten. Von der Gemeindeverwaltung ist die regelmäßige Teilnahme von Umweltberater Dr. Andreas Askani und von Klimaschutzmanagerin Birgit Sehls bei den jeweiligen Treffen vorgesehen.

Diese Veranstaltung konnte aufgrund der Covid-19-Pandemie bisher noch nicht durchgeführt werden, doch für das Frühjahr 2022 ist sie bereits geplant. Es fehlt also nur noch der Startschuss durch die Ratsmitglieder.

Eigenes Budget vogesehen

Die Zustimmung des Gemeinderates ist erforderlich, weil nicht nur durch den Workshop Kosten entstehen, die aus der Gemeindeschatulle getragen werden sollen. Der Arbeitsgemeinschaft Klimaschutz soll zudem sowohl entsprechende Räumlichkeiten für die regelmäßigen Sitzungen als auch ein angemessenes Jahresbudget zur eigenverantwortlichen Finanzierung beispielsweise von Arbeits- und Informationsmaterialien, kleinen Projekten oder Ausgaben für einen Fachreferenten zur Verfügung gestellt werden.

Für das Budget möchte die Kommunalverwaltung zunächst einen Betrag in Höhe von jährlich 3000 Euro vorgeschlagen, der allerdings „bei Bedarf in Absprache mit der Verwaltung und dem Gemeinderat erhöht werden kann“.

Die Chancen auf Verwirklichung dieses Planes stehen gut, denn bei einer Vorberatung im Gemeinderatsausschuss für Technik und Umwelt haben die Fraktionen bereits ihre Zustimmung signalisiert und dem Rat für Montag die Umsetzung der Maßnahme empfohlen.

Für die Teilnahme anmelden

Die Sitzung des Gemeinderates am Montag, 21. Februar, beginnt um 18.30 Uhr. Auch wenn der Rat in die Festhalle umgezogen ist, gibt es für Besucher eine Beschränkung auf 24 Plätze. Deshalb muss auch eine Anmeldung bis zum Sitzungstag, 12 Uhr, bei der Rathauspforte vorgenommen werden. Es gelten 3G-Regel und Maskenpflicht für die Besucher.

Info: Anmeldung an der Rathaus- pforte, Telefon 06202/2 00 30.

Redaktion

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung