Brühl. Wetterbedingt weit entfernt vom Erreichen der 100 000er Marke, die gerne als Indiz für einen guten Freibad-Sommer angesehen wird, blieben die diesjährigen Besucherzahlen des Brühler Freibades. Da half es auch nicht, dass man sich anlässlich des 60. Geburtstages, den Brühls größte öffentliche Einrichtung dieses Jahr für sich reklamieren durfte, vor der Saison „viel Sonnenschein und wenig Regen gewünscht“ hatte.
Am Ende der Saison waren es insgesamt 67 805 Besucherinnen und Besucher, die das Freibadteam um Betriebsleiter Patrick Berndt „betreute“ und für deren Wohlergehen sowie Sicherheit man gerne Pate stand.
Wurde in den Medien vielerorts über „schlechtes Benehmen“ der Badegäste berichtet, blieb im Brühler Freibad, auch mit Blick auf die Größe des Bades, durchweg alles „im Rahmen“. Keine besonderen Vorkommnisse, lautet demnach das Fazit von Dirk Faulhaber, im Rathaus unter anderem zuständig für die Bäder.
Brühler Freibad zieht Bilanz zur Saison 2023: Traditionelle Ehrengaben
Der beste Besuchertag der gesamten Saison war diesmal am Sonntag, 9. Juli, als 3 576 Gäste die Freibadanlage „fluteten“. Relativ spät in der Saison (am 11. August) war es Bürgermeister-Stellvertreter Bernd Kieser vorbehalten, den 50 000 Besucher „traditionell mit Ehrengaben“ zu überraschen. Mit Blick auf den 60. Geburtstag und um einen Gast „stellvertretend für alle zu belohnen“, hatten sich die Badverantwortlichen zudem entschlossen, ausnahmsweise auch den 60 000 Badegast zu ehren. Gewinnen konnte man für diesen Augenblick auch die früheren Bäderleiter Herbert Montag (Ehrenbäderleiter) und Bruno Montag.
Gemeinsam stellte man sich einem Erinnerungsfoto, strahlte mit der „Jubilarin“ aus Oftersheim, deren Kindern und der Sonne um die Wette und tauschte im Anschluss mit Bürgermeister Dr. Ralf Göck, Sachgebietsleiter Bäder Dirk Faulhaber sowie dem aktuellen Bäderleiter Patrick Berndt noch diverse Anekdoten rückblickend auf „60 Jahre Freibad Brühl“ aus.
Im Herbst begannen die Arbeiten auf dem 32 000 Quadratmeter großen Areal mit dann schon höher berechneten Kosten von einer Million Mark – am Ende waren die Kosten auf 1,5 Millionen angewachsen. Und das, obwohl sogar amerikanische Streitkräfte beim Aushub der Becken halfen.
Als Erich Schimmele, Bauarbeiter der ausführenden Firma Langlotz, und Günter Wallerab, Bauarbeiter bei der Firma Ganz, bei der feierlichen Eröffnung im Jahr 1963 vor prominentem Publikum in Frack und Zylinder den Premierensprung ins kühle Nass wagten, wurde das Brühler Freibad als modernste Anlage der Region gefeiert.
Nach Ende der Freibadsaison in Brühl: Hallenbad wird vorbereitet
Doch zurück zur gerade abgelaufenen Saison. Da konnte das Comeback des Sommers am Ende die Verantwortlichen leider nicht mehr ganz nutzen. Personelle Engpässe, auch im Zusammenhang mit dem lang geplanten Betriebsausflug der Verwaltung, machten dieses Unterfangen unmöglich.
Nur zu gerne hätten die zuständigen Mitarbeiter im Rathaus bei der Witterung noch „ein paar Tage drangehängt“. Jedoch muss die Sicherheit der Badegäste mit einer Mindestbesetzung am Beckenrand gewährleistet sein.
Für das Bäderteam gilt es nun, das Hallenbad auf die bevorstehende 50. Saison hin zu präparieren. Ab Dienstag, 26. September, öffnet das Hallenbad zu folgenden Öffnungszeiten: dienstags und freitags von 7.30 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 20.30 Uhr sowie samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 9 bis 13 Uhr. Auch hier würden sich die Verantwortlichen selbstredend über zahlreichen Besuch freuen.
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