Villa Meixner

Brühler Weihnachtsmarkt bietet ein adventliches Erlebnis für alle Sinne

Kunsthandwerker, Darsteller auf der Bühne und ehrenamtliche Helfer ziehen für den Weihnachtsmarkt einmal mehr an einem Strang.

Von 
Ralf Strauch
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Der festliche Glanz der Jugendstilvilla ist ein wichtiges Stimmungselement der vor-weihnachtlichen Wohlfühlmeile rund um das beliebte Kulturzentrum. © Wolfgang Schwindtner

Brühl. „Buntes Spielzeug fromm geschmückt, tausend Kindlein steh’n und schauen, sind so wunderbar beglückt“, fast könnte man meinen, der Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff wäre an diesem Wochenende durch die Villa Meixner geschlendert. An den Ständen der Kunsthandwerker gab es Zauberhaftes zu entdecken – feine Holzarbeiten, filigran gestaltetes Glas, eleganter Christbaumschmuck, urige Filzarbeiten. Und damit ist noch nicht alles genannt, was in der Jugendstilvilla und deren Remise nach liebevoller Handarbeit, mindestens ebenso liebevoll präsentiert und zum Verkauf feilgeboten wurde.

Wenn auf der Bühne die jeweiligen Ensembles auftreten, ist davor kaum noch ein Durchkommen. Das Bühnenprogramm wird so zum Garanten eines gutbesuchten Weihnachtsmarktes. © schwindtner (4)

Jeder Raum des mit tausenden Lichtern prächtig herausgeputzten Hauses wirkte wie ein überwältigender, weihnachtlicher Gabentisch, der nicht nur die Kindlein wunderbar beglückte. Selbst diejenigen diesem Alter Entwachsenen, die bei den Kunsthandwerkern nicht für Umsatz sorgten, sondern einfach nur schauten, waren vom Flair der individuell gefertigten Geschenkideen begeistert.

Die Standbetreiber zogen so durchweg ein positives Resümee über die Stimmung auf dem Markt und bekundeten, sich schon auf das nächste zu freuen. Dann hoffentlich mit längerer Vorbereitungszeit ohne die diesmal noch drohende Angst vor plötzlich möglichen Einschränkung.

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Im Garten der Villa Meixner sorgten die vielen Sinneseindrücke der kulinarischen Festmeile für vorweihnachtliches Flair. Der Glühwein und der alkoholfrei Punsch lagen als köstliches Duftaroma über dem Angebot, bei dem sich die Besucher zwischen feiner Schokolade, legendärem Eintopf, deftigen Würsten und leckeren Waffeln geschmacklich entscheiden durften. Herrliches Obst und Gemüse sowie in Glas gefüllte Leckerein sorgten für optische Genüsse und Vorfreude auf ein leckeres Essen zu Hause für diejenigen, die das Angebot nutzten.

Und auch die Ohren wurden verwöhnt. Was da die örtlichen Schulen und Betreuungseinrichtungen und die Vereine auf der Bühne erklingen ließen, war aller Ehren wert – Chapeau! Da gruppierten sich die Menschen gern um die mit Kerzen und Gebäck schön gestalteten Stehtische und gaben sich gemütlich den jeweiligen Sinnenerlebnissen hin. Der Weihnachtsmarkt gearantiere so ein Herunterkommen aus dem adventlichen Stress – wenn man sich darauf einließ.

Zum Liebhaben sind die kleinen Puppen im Innern der Villa. © Bild. Zeuner

„Nach zwei Jahren Abstinenz war es endlich wieder eine tolle Veranstaltung, bei der über den gesamten zeitraum ein Kommen und Gehen herrschte“, bilanziert Jochen Ungerer, Kulturbeauftragter des Rathauses, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Und so galt sein Dank den engagierten Helfern, die den Weihnachtsmarkt in dieser Art erst möglicht machen würden. Und nicht wenige von ihnen standen dann noch lange da und putzten – wie beispielsweise einzelne Mitglieder des Kulturfreundeskreises, der „Göggel“ und der Freiwilligen Feuerwehr – als der letzte Besucher längst schon gegangen war. Zwei Tage lang hatten viele der Aktiven da schon in Eiseskälte geschafft, gekocht, gezapft, gebrutzelt und auch im größten Stress freundliche Worte gefunden. Sie waren die Gesichter der Engagierten, die sich für die gute Sache einbrachten, denn die Einnahmen aus dem Verkauf von Speisen und Getränken beim Weihnachtsmarkt fließen demnächst einem guten Zweck zu.

Monika Krieger (l.) überzeugt in der Remise mit fantasievollen handwerklichen Ideen. Ihre Mutter Brigitte freut sich über die Kreativität der Tochter. © Wolfgang Schwindtner

Auch den Mitarbeitern den Bauhofs, die in kürzester Zeit aus der Friedensstraße ein Weihnachtsdorf geschaffen hatten, zollte er Respekt – und kaum war die nach der Veranstaltung vorbei, war die Straße wieder freigegeben. Da nach dem Weihnachtsmarkt immer auch vor dem Weihnachtsmarkt ist, blickt Jochen Ungerer am späteren Sonntagabend schließlich noch in die Zukunft. So wird die festliche Veranstaltung rund um die Villa Meixner im nächsten Jahr bereits am dritten Advent stattfinden, weil Heiligabend und der vierte Advent auf den selben Sonntag fallen.

Unter anderem die Musiker der Bläserakademie sorgen für einen echten Hörgenuss inmitten der schönen Stimmung des Villagartens. © Wolfgang Schwindtner

Redaktion

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