Brühl. Rio de Janeiro hat es bereits achtkantig hinter sich. Der aktuelle Fasnachtsdienstag ist der Höhepunkt des Straßenkarnevals in der Hufeisengemeinde. Immerhin zählt die Narrenparade mit allen Gardedarbietungen und Elferratswagen inklusiv fast 60 Nummern. Und damit wird in der Hufeisengemeinde zweifelsohne nach der Corona-Pause endlich wieder viel Spaß geboten.
Allerdings ist der Zuspruch der örtlichen Vereine, um das närrische Brauchtum dauerhaft am Leben zu erhalten, nicht unbedingt enorm gestiegen. Im Gegenteil: Immer weniger Ortsgruppen sind bereit, sich mit Darbietungen am närrischen Lindwurm zu beteiligen. Dabei sind sogar die Startgelder und die damit verbundene Vereinsförderung deutlich nach oben angehoben worden, um den Frohsinn auch finanziell attraktiv zu machen.
Darüber dürfen sich nunmehr die örtlichen Gruppen freuen, die nach der Corona-Pause antreten, um die Krone der Narretei für sich zu gewinnen. Als örtliche Vereine sind die Abordnung des Turnvereins, der Club BKA 02, der Reit- und Pferdesportverein, die Kolpingfamilie und der Countryclub „Buffalo’s“ zu nennen, die neben den beiden Karvenalsvereinen aus den Gemeinden antreten.
Zunächst freuen sich die Musiker des Spielmannzugs der Freiwilligen Feuerwehr das Publikum entlang des Zugwegs mit ihrem klingenden Spiel einzustimmen auf das, was dann folgt. „Aus dem Ort folgt dann der Doppelschlag des Turnvereins Brühl, der sich ideenreich präsentiert,“ ist sich Zugmarschall David Mahl sicher. „Die Verantwortlichen des Karnevalvereins ,Kollerkrotten’ haben nach der Corona-Pause alle Anstrengungen unternommen, einen farbigen Umzug aus Musik, Tanz und Motivwagen zusammenzustellen“, freut sich Bürgermeister Dr. Ralf Göck bereits auf das große Narrenspektakel im Zentrum der Gemeinde. Aktueller Stand ist, dass – alle Garden, Tollitäten in Cabrios und Spielmannszug der Feuerwehr inklusive – ein Drittel der Zugnummern Brühler Flair haben.
Gleichwohl sollen die Zuschauer ideenreiche Motivwagen, Elferratsgefährte, Fußgruppen und Spielmannszüge bestaunen können, weiß Cheforganisator David Mahl, der auch für die Reihenfolge der Zugnummern verantwortlich ist. Der Umzug wird am Rathaus durch Göck moderiert werden. Dort sowie bei der Jahnschule, an der Kreuzung beim Krottenbrunnen und schließlich auch am Lindenplatz sind erfahrungsgemäß – zumindest in der Zeit vor „Sie wissen schon, was ich meine“ – die närrischen Epizentren.
Wenn die Karnevalisten die Straßen erobern, hat das natürlich auch Auswirkungen auf den Verkehr, denn der närrische Lindwurm hat absolute Vorfahrt. Die Aufstellung der Narrenparade beginnt bereits um 11.30 Uhr in der Bahnhofstraße – vom Kreisel bis hin zur Schütte-Lanz-Straße.
Von dort aus werden die meisten Teilnehmer dann ohne Unterbrechung nach Schwetzingen fahren, um dort weiterzufeiern.
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