Statistik

Entleihzahlen der Brühler Gemeindebücherei schnellen 2022 nach oben

Büchereileiter Christian Sauer ist zufrieden: Im vergangenen Jahr wurden knapp 35 000 Buchungen in der Gemeindebücherei verzeichnet – das ist ein Plus von 40 Prozent.

Von 
Ralf Strauch
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Büchereileiter Christian Sauer (stehend) und seine Mitarbeiterinnen (v. l.) Annette Rossnagel, Luisa Uhrig und Ute Roes – Daniela Borowsky fehlt auf dem Bild – haben für die Nutzer stets jede Menge Tipps parat. © strauch

Brühl. Zufrieden legt Christian Sauer die Jahresstatistik der Gemeindebücherei im Pressegespräch vor. Der Leiter dieses kommunalen Angebots stellt fest, dass die Einbrüche der Nutzerzahlen durch die Pandemiebeschränkungen langsam, aber sicher Vergangenheit sind. Fast 35 000 mal sind im vergangenen Jahr Bücher, Tonträger, audiovisuelle Medien und sonstige Angebote an der neu gestalteten Theke der Bücherei ausgeliehen worden – im Schnitt heißt das, dass jedes Medium rund 2,3 mal genutzt wurde. Damit stieg die Entleihzahl im Vergleich zum Corona-Jahr 2021 um 40 Prozent.

Den größten Brocken haben dabei die Kinder- und Jugendbücher ausgemacht, die laut Sauer 18 268 Leser gefunden haben, gefolgt von der Belletristik für Erwachsene, die rund 7300 mal von Nutzern mit nach Hause genommen wurden. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann, wie sicherlich nicht nur der Büchereichef meint.

Aktualität ist in Brühler Gemeindebücherei wichtig

Sicherlich ein Rezept des Erfolgs ist die Aktualität des Angebots. So wurden im vergangenen Jahr statistisch an jedem Tag drei neue Medien in die Regale der frisch umgestalteten Gemeindebücherei eingeräumt – auf der anderen Seite wurden 1400 zerlesene oder lange nicht mehr nachgefragte von Sauer und seinem Team aus Annette Rossnagel, Ute Roes, Daniela Borowsky und – neu dabei – Luisa Uhrig aussortiert. Auf diese Weise wurde der Bestand von fast 16 000 Medien im Jahr 2021 auf nunmehr 15 300 abgespeckt. Und das steht der Gemeindebücherei gut zu Gesicht, denn dadurch wurde mehr Platz zum Verweilen geschaffen und die Präsentation beispielsweise bei den Medienausstellungen, bei der das Team bestimmte Themen oder Aktionstage aufgreift und passende Medien vorstellt.

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Und die Modernisierung der Büchereiräume brachte 2022 noch weitere Pluspunkte in Sachen Attraktivität. Neben der Erneuerung der Terrasse wurde die Renovierung der Bibliothek bis zur Einweihungsfeier im Juli abgeschlossen. „Das Bücherei-team ist nach wie vor dabei die Regalbeschriftung innerhalb der Reihen übersichtlicher zu gestalten und die alten Buchstützen durch neue zu ersetzen“, fasst Sauer im Gespräch mit unserer Zeitung zusammen.

Neuer Veranstaltungsort ist ein Plus für die Gemeindebücherei in Brühl

Das neue Konzept der verschiebbaren Regale beschert der Bibliothek zudem einen ganz neuen Veranstaltungsort für bis zu 30 Besucher. „Dadurch und den zunehmenden Fall der Beschränkungen fanden mehr Veranstaltungen in der Bücherei statt“, freut sich Sauer und verweist auf die erste Kinderlesung in der Bücherei im Sommer, die ausverkauft gewesen sei. Neben der Beteiligung am Kinderferienprogramm der Gemeinde und am bundesweiten Vorlesetag der Stiftung Lesen fand nach drei Jahren Pause wieder eine Multivisionsshow der Bücherei in der Festhalle statt. „Und wir wollen noch mehr Lesungen in den Bibliotheksräumen für Kinder und Erwachsene anbieten“, blickt Sauer in die Zukunft. Und auch eine Multivisionsschau – „Wildes Norwegen“ von Walter Steinberg – ist November wieder geplant. Dazu kommen die Infoveranstaltungen wie beispielsweise zum Balkon-Kraftwerk in der Bücherei.

Aber zurück zu den Medien – denn da etablieren sich Einsteigerangebote immer mehr. So wurden 25 weitere Tonies – mittlerweile umfasst der Bestand rund 80 – sowie ein Kamishibai-Erzähltheater und zehn Sets dafür angeschafft. Die Besucher können zudem den Sami-Lesebären testen, „der uns vom Ravensburger Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt worden ist“.

Das sind Magneten, die auch neue Nutzer anziehen, so stieg deren Zahl im vergangenen Jahr um 270 auf nunmehr fast 900 – rund zur Hälfte sind das Kinder. Sicherlich auch ein Erfolg der guten Zusammenarbeit mit Horten, Kindergärten und Schulen.

Redaktion

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