Security Lab

Hima in Brühl bietet weltweit Sicherheit

In Zusammenarbeit mit Genua – einem Tochterunternehmen der Bundesdruckerei – wird im Schütte-Lanz-Gewerbepark mit dem Security Lab ein neues Kapitel in Sachen Datensicherheit angesichts der Bedrohung durch Cyberkriminalität geschrieben.

Von 
Ralf Strauch
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Der Geschäftsführer bei Genua Matthias Ochs (v. l.), Steffen Philipp, Urenkel des Hima-Firmengründers und Gesellschafter, sowie der Vorsitzende der Hima-Geschäftsführung Jörg de la Motte durchschneiden das Band und geben das Security Lab frei. © Dorothea Lenhardt

Brühl. Weltunternehmen aus Brühl mit vier Buchstaben, waagerecht? Hima. Überall, wo es rund um den Globus um Sicherheit geht, da kann man auf das kurpfälzische Familienunternehmen stoßen. Am Donnerstag hat Hima offiziell einen weiteren Meilenstein in diesem Bereich gesetzt, denn zusammen mit Genua – der deutsche Spezialist für IT-Sicherheit ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Bundesdruckerei – wurde im Gewerbepark An den Werften das Security Lab im Costumers Solutions Center offiziell eingeweiht.

Sicherlich jeder, der im weltweiten Datennetz unterwegs ist, wird schon einmal unerwünschten Programmen begegnet sein, die mehr oder weniger erkennbar seine Daten ausspionieren oder Schadsoftware installieren wollten. Bei großen Unternehmen – insbesondere in den sogenannten systemrelevanten Branchen – kann dieser Kontakt mit Schadsoftware verheerende Folgen haben, wenn auf diese Weise in ihre Datenbanken eingedrungen wird. Das hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, weshalb sich inzwischen auch in internationaler Kooperation staatliche Behörden im Kampf gegen diese Hacker zusammengetan haben. Doch was Behörden ins Visier nehmen und was wirklich zur Gefahrenabwehr passiert, das sind oft zwei Paar Schuhe.

Hima bietet maßgeschneiderte Sicherheitssoftware für kritische Infrastrukturen

Das global tätige Unternehmen Hima mit seinem Hauptsitz in Brühl nimmt sich jedoch sehr konkret unter anderem dieser Aufgabe an und hat zu diesem Zweck – zusammen mit Genua – eine Partnerschaft ins Leben gerufen, um entsprechende Sicherheitssoftware zu bieten, die individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten wird. Das kann den Straßenbahnverkehr in London betreffen, den Bahnverkehr in Australien oder Öl- und Gasproduzenten im Mittleren Osten. „Die stetig steigende Bedrohung der kritischen Infrastruktur durch Cyberangriffe ist allgegenwärtig“, führt Steffen Philipp, geschäftsführender Gesellschafter, aus.

Bei der Eröffnung des Security Labs erklärt Marcelo Alcucero, Application Engineer Integration and Security, die technischen Komponenten. © Dorothea Lenhardt

Sein Unternehmen in Brühl bietet deshalb in vielen Bereichen als Weltmarktführer Lösungen an. „Mit dem neuen Security Lab leistet Hima, über die Unterstützung unserer Kunden hinaus, auch einen relevanten gesellschaftlichen Beitrag“, betont er und eröffnet zusammen mit dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied seines weltweit agierenden Familienunternehmens, Jörg de la Motte, und Matthias Ochs, Geschäftsführer des Partnerunternehmens Genua, im Hima-Customer-Solutions-Center im Gewerbepark Schütte-Lanz das Security Lab.

In diesem neuen IT-Sicherheitszentrum arbeitet Hima eng mit den Sicherheitsspezialisten von Genua zusammen. Die Technologien des Unternehmens, das Teil der Bundesdruckerei-Gruppe ist, entspreche zahlreichen Empfehlungen des Anwenderverbands Namur.

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In der Kooperation werden von Brühl aus im neuen Security Lab Applikationen der Datendiode gezeigt, die Voraussetzung dafür sind, eine hochsichere, praktikable Umsetzung der richtungsweisenden Namur Open Architektur zu gewährleisten.

Starke Partnerschaft: Genua und Hima erweitern Security Lab für maßgeschneiderte Sicherheitslösungen

„Es ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe: Sowohl Genua als auch Hima sind in ihren Bereichen führend und beide Unternehmen denken als deutsche Technologieunternehmen langfristig“, ist Jörg de la Motte überzeugt.

„Wir freuen uns sehr, unsere Partnerschaft mit Hima durch die Zusammenarbeit im neuen Security Lab weiter auszubauen. Als vertrauenswürdige Partner betrachten wir die verschiedenen Aspekte von Sicherheit ganzheitlich. So liefern wir genau das, was der Markt gerade benötigt: Sicherheitslösungen nach höchsten Standards, zugeschnitten auf Unternehmen aus der Prozess- und Bahnindustrie“, unterstreicht Matthias Ochs, Geschäftsführer von Genua. „Im Security Lab werden unsere Lösungen greifbar. Dort können sämtliche Szenarien nachgestellt, optimiert und getestet werden. Ein Labor voller Möglichkeiten für Einsteiger und Experten”, erklärt Sergej Arent, Director Applications, verantwortlich für das Customer Solution Center in Brühl.

Zahlreiche Kunden und Medienvertreter nehmen im Gewerbegebiet Schütte-Lanz an den Fachvorträgen rund um die Eröffnung des neuen Security Labs teil, das von Hima und Genua, einer Tochter der Bundesdruckerei in Sachen Sicherheit, betrieben wird. © Dorothea Lenhardt

Die Integration des Hima Security Labs soll damit künftig die Analyse von Automatisierungsnetzwerken der Hima-Kunden ermöglichen. Daraus könnten Maßnahmen abgeleitet und Gerüste für Security-Lösungen entwickelt werden. Das Team aus Safety- und Security-Spezialisten baut dazu komplexe Netzwerke auf und sichert diese mit Geräten und Methoden aus dem Security-Portfolio von Genua ab.

Durch den Einsatz verschiedener Prozessleitsysteme ließen sich digitale Architekturen realisieren, die der realen Automatisierungsumgebung der Kunden sehr nahe kommen, die in Brühl auf Herz und Nieren geprüft werden können.

Dr. Ulrich Topp zeigt die Bereiche auf, in denen die neue Abteilung zuständig ist. © Dorothea Lenhardt

Die Internationalisierung bleibt laut der Unternehmensvertreter ein wichtiges Element der Wachstumsstrategie von Hima. Wie das aussehen kann, zeigte sich Anfang des Jahres, als Hima den britischen Sicherheitsanbieter Sella Controls übernommen hat – „es ist die erste Firmenübernahme von Hima seit der Unternehmensgründung vor über 100 Jahren“, so de la Motte.

Hima in Brühl stärkt Präsenz im Vereinigten Königreich und erweitert Bahnlösungen

Mit dieser Übernahme will Hima die Präsenz im Vereinigten Königreich ausbauen sowie die Expertise und das Lösungsportfolio im Bahnbereich erweitern. Zudem habe Hima zuletzt die Vertriebs- und Servicepräsenz in Frankreich erweitert, in Dubai einen neuen regionalen Hauptsitz eröffnet und in Argentinien eine eigene Gesellschaft gegründet.

Sarah Fluchs stellt die Bedeutung von Secure Engernieering by Design vor. © Dorothea Lenhardt

Dr. Michael Löbig. Kaufmännischer Geschäftsführer bei Hima, sagt: „Mit diesen Maßnahmen bauen wir unsere globale Vertriebs- und Servicepräsenz weiter aus und untermauern unseren Anspruch, unsere Kunden vor Ort in der Digitalisierung der funktionalen Sicherheit bestmöglich zu unterstützen.“

Weitere regionale Erweiterungen sind demnach mit Fokus auf die Zielmärkte im Mittleren Osten und Asien geplant.

Redaktion

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