Umweltprobleme

Illegale Müllentsorgung sorgt in Brühl für Unmut

Die Videoüberwachung in Brühl zeigt Erfolge gegen illegale Müllablagerung, doch das Problem verlagert sich. Was das örtliche Ordnungsamt dazu sagt.

Von 
Ralf Strauch
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Immer häufiger lagern rücksichtslose Zetgenossen ihren Müll irgendwo in der Landschaft ab - die Allgmeinheit leidet beispielsweise am Bachstücker Weg darunter. © Ralf Strauch

Brühl. Insgesamt haben die Maßnahmen zur illegalen Müllablagerung in Brühl inzwischen Erfolge gezeigt, gibt sich Matthias Sommer, der stellvertretende Ordnungsamtsleiter im Rathaus, zuversichtlich. Gleichwohl erklärt er, dass man immer weniger diesem Problem rund um Brühl begegnen würde. Nicht erst, seitdem man in der Schwetzinger Straße – einer einst beliebten Ablagestelle im kommunalen Dreieck von Brühl, Ketsch und Schwetzingen – mit einem entsprechenden Schild auf eine Videoüberwachung hinweise.

Doch scheinbar hat diese Überwachung nur zu einer Verschiebung der Problematik geführt. Viele Zeitgenossen scheinen nicht sehr viel darüber zu wissen, wie sie ihren Müll problemlos entsorgen dürfen – oder es interessiert sie einfach nicht. Immer wieder gibt es im Umfeld der Hufeisengemeinde zunehmende illegale Müllentsorgung. Dabei geht es durchaus auch um giftigen Gewerbemüll, der beispielsweise plötzlich entlang des Lärmschutzwalls an der Autobahn Richtung Schwetzingen auftaucht. Viele Bürger realisieren offensichtlich nicht, dass illegale Müllentsorgung rechtliche Folgen vom Bußgeld bis zur Geld- und Freiheitsstrafe nach sich ziehen kann.

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Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz darf Abfall nur auf die gesetzlich vorgesehene Weise gelagert oder entsorgt werden. Am häufigsten werde in Brühl Sperrmüll wild entsorgt, gefolgt von Restmüll, Bauschutt und Elektroaltgeräten, heißt es seitens der zuständigen Stellen.

Die bundeseinheitlichen Regelungen schreiben vor, dass die unzulässige Einlagerung von Abfall als Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld bis zu 100.000 Euro geahndet werden kann. Ob sich manche Bürger aus Bequemlichkeit oder aufgrund finanzieller Motive für den Weg der illegalen Abfallentsorgung entscheiden – über die Beweggründe, warum immer mehr Müll achtlos weggeworfen wird, lässt sich nur spekulieren.

Deutsche Kommunen verfügen hinsichtlich der Problematik wilder Müllablagerungen über unterschiedliche personelle und finanzielle Mittel. Dementsprechend unterschiedlich gestaltet sich das Vorgehen gegen wilden Müll – in Brühl sind die Mitarbeiter des Bauhofs auch über die Grenzen der Kommune hinaus unterwegs, um für Ordnung rund um die Hufeisengemeinde hinaus zu sorgen.

Redaktion

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