Brühl. In der Hufeisengemeinde entwickeln die Offiziellen inzwischen eine gewisse Routine bei der Einweihung von Sportstätten. Nach den verschiedenen Freigaben von Anlagen rund um den Sportpark-Süd, wurde diesmal im äußersten Norden der Gemeinde ein Band durchschnitten. Der Sportverein Rohrhof (SVR) erhielt am Wochenende offiziell sein neues Kleinspielfeld.
„Kleinspielfeld – am Anfang hieß es vielfach: Was soll das überhaupt sein?“, räumte der Vorsitzende des SVR Hans Hufnagel in seiner Begrüßung der Gemeindevertreter und vor allem der privaten Spender ein. Dabei habe die Größe des Spielfelds eine besondere Rolle gespielt.
So sei die bestimmt gewesen vom Spannungsfeld des noch vorhandenen Geländes als Maximum und den Vorgaben des Badischen Fußballverbandes aus Karlsruhe als Minimum. „Es hat gerade so gepasst beide Zahlen zusammenzubringen“, erinnerte sich Hufnagel. Nunmehr sei das Spielfeld 40 auf 20 Meter groß geworden und decke damit beide Vorgaben ab.
Der Grund für die Investition sei gewesen, dass man beim Sportverein seit einigen Monaten einen enormen Zuspruch zu verzeichnen habe. Und deswegen mussten neue Trainingsflächen für die Nachwuchskicker geschaffen werden, damit die Talente dem Verein nicht wegen fehlender Möglichkeiten weglaufen würden. Immerhin stehe der Rohrhofer Verein auch in gewisser Weise mit dem Fußballverein Brühl und dessen neuem Sportpark-Süd in einer Konkurrenzsituation. Aktuell freue sich der Sportverein, in jeder Altersgruppe mit mindestens einer Mannschaft vertreten zu sein – manchmal doppelt und dreifach. So wurden im Spätsommer 2020 die ersten Anträge bei der Gemeindeverwaltung und dem Badischen Sportbund auf Basis des Angebots der Firma Becker gestellt – doch der Vorgang zog sich hin. Allerdings räumte Hufnagel ein, dass die damals geplanten 150 000 Euro „een bissl viel ware“. Deshalb habe man bei der weiteren Planung auf Naturrasen umgesattelt – da waren es noch rund 65 000 Euro Kosten gewesen.
Als endlich dafür die Genehmigung erteilt worden sei, wäre eine Zeit lang erst mal gar nicht passiert, denn es musste zunächst die Baugenehmigung ihren Gang gehen. Das war die Zeitspanne von Frühjahr 2021 bis Frühjahr 2022, erinnerte sich Hufnagel. „Dann wollten wir anfangen, doch die Firma Becker war ausgelastet!“
Nachdem es erneut Verzögerungen gegeben habe, sei im Herbst vergangenen Jahres endlich mit den Bauarbeiten begonnen worden – doch dann kam als Nächstes die Winterpause auf dem Bau. Bei der Finanzierung habe neben den Zuschüssen vor allem die Spendenbereitschaft vieler Menschen und Unternehmen eine wichtige Rolle gespielt. Als ursprüngliches Ziel l waren 10 000 Euro als Spenden erhofft worden – inzwischen wurden daraus über 20 000 Euro, „das ist wirklich gut gelaufen“. Dennoch befürchtet Hufnagel – weil noch keine Schlussrechnung vorliege – eine gewisse Finanzierungslücke, über die er noch einmal mit der Gemeinde sprechen wolle.
Bürgermeister Dr. Ralf Göck signalisierte sofort, dass man das nach entsprechendem Antrag im Rahmen der Vereinsförderrichtlinien sicher hinbekomme. Schließlich habe der Gemeinderat den Beschluss gefällt, die Hälfte der Ausgaben des Vereins zu übernehmen, weil man in Rohrhof eine gute Arbeit mache. Und diese Jugend könne jetzt auf einem attraktiven Naturrasenplatz trainieren, „das ist eine wirklich gute Sache“.
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